1 Tag Post OP - ich habe es getan!

Ihr Lieben,

ich hatte gestern meine Brustverkleinerung mit Straffung und da ich nicht schlafen kann, verfasse ich diesen Bericht für das Forum.

Ich hatte bereits im Oktober den Termin vereinbart. Die vergangene Woche war ich sehr angespannt aber die Vorfreude hat überwogen. Ich habe im Vorfeld viel recherchiert und in den meisten Berichten las ich die Sätze "ich würde es immer wieder machen" oder " ich bereue, dass ich es nicht schon vorher gemacht habe." Diese Sätze haben mich immer bestärkt.

Nun liege ich hier und habe es tatsächlich getan. Ich kann es noch gar nicht so richtig fassen. Nach meiner gestrigen Anreise durfte ich zunächst mein Zimmer erkunden und den OP- Kittel anziehen. Außerdem Kompressionsstrümpfe anziehen und eine Haarmaske aufsetzen. Dann wurde die Narkose mit mir besprochen. Bei mir wurde diese mit einer Kehlkopfmaske durchführt. Im Nachhinein habe ich keinerlei Beschwerden dadurch. Nach dem Gespräch zeichnete der Arzt die Schnitte mit einem Stift auf meiner Brust an und machte Fotos. Dann ging es los. Alle in OP waren sehr freundlich und haben mir ein gutes Gefühl gegeben. Ich habe vor Aufregung total geschwitzt, was für mich eher untypisch ist. Es wurde ein Zugang gelegt und kurze Zeit später weiß ich nichts mehr.

Nach ca. 3,5 Stunden bin ich in meinem Zimmer aufgewacht. Der Arzt und eine Schwester waren bei mir. Es scheint alles super gelaufen zu sein. Auf der rechten Seite wurden 260 g entfernt und auf der linken Seite 300 g. Ich hatte vorher 75 E und bin gespannt, was es letzten Endes wird. Nach dem Aufwachen hatte ich starke Schmerzen, die ich als Brennen bezeichnen würde. Ich bekam sofort Schmerzmittel. Seit her ist dieser brennende Schmerz weg aber es fühlt sich alles noch ziemlich unangenehm an, besonders bei Bewegungen. Aber da ist ja auch jeder Körper anders.

Ich wurde nett umsorgt und konnte auch direkt wieder essen und trinken. Habe mich mit TV etwas abgelenkt. Als es Abend wurde war allerdings an Schlaf nicht zu denken. An jeder Seite hängt ein Drainageschlauch, in der Hand steckt der Zugang, auf den Brüsten liegen Kühlpads und einen Blasenkatheter habe ich aber noch. Ich bin froh, wenn die ganzen Schläuche nachher raus sind und ich das erste Mal aufstehen kann. Dann werde ich auch das erste Mal beim Verbandswechsel meine neuen Brüste sehen.

Ich nehme euch gerne weiter mit auf meine Reise.

Liebe Claudia,

vielen Dank für deine liebe Nachricht und deine Genesungswünsche! Auch ich wünsche dir weiter eine gute Heilung deiner BDS. Hast du dich bewusst dazu entschieden, beide OPs getrennt voneinander durchzuführen?

Mein Körper hat heute viel Schlaf nachgeholt, das tat gut. Am Morgen wurden sämtliche Schläuche gezogen. Das Entfernen des Katheters sowie der Kanüle war gar nicht schlimm. Das Ziehen der Drainagen hingegen, war sehr unangenehm aber auch wirklich befreiend. Ich durfte heute morgen bereits nach Hause. Dort habe ich mich direkt hingelegt und ausgeruht. An alles andere ist noch nicht zu denken. Die Schmerzen sind mittlerweile erträglich. Ich nehme zurzeit alle 6 Stunden eine IBU 600. Damit komme ich bisang gut zurecht. Heute habe ich ebenfalls mit Arnica sowie Bromelain begonnen. Beides wurde mir von meinem PC empfohlen. Außerdem fordert mein Körper sehr viel nach Trinken, dem komme ich gerne nach und versuche bestmöglich auf meinen Körper zu hören. Beim heutigen Verbandswechsel konnte ich bereits einen Blick auf das Ergebnis erhaschen und ich war wirklich zufrieden. Mir ist natürlich bewusst, dass es sich alles noch sehr verändert wird aber der erste Anblick war sehr erleichternt. Am Freitag steht dann der nächste Kontrolltermin an. Bis dahin soll ich nichts weiter unternehmen außer die Haut um den BH herum mit Body Lotion pflegen, damit diese nicht austrocknet.

Viele liebe Grüße

Pauline

Hallo Claudia,

ich kann verstehen, dass dich die Sport-Pause so sehr nervt aber bald hast du es ja zum Glück geschafft. Ich denke es zahlt sich aus, dem Körper diese Ruhe zu gönnen auch wenn es schwerfällt.

Mir geht es von Tag zu Tag besser und ich merke, dass ich immer ein kleines Stückchen länger aktiver sein kann zwischen den Ruhepausen. Alltagsroutinen wie Anziehen und Toilette gelingen erstaunlich gut und ohne Hilfe. Gestern bin ich das erste Mal seit der OP Auto gefahren. Es ging aber hätte ich es nicht zwingend gemusst, hätte ich damit sicher noch zwei bis drei Tage gewartet. Meinen linken Arm kann ich schon ziemlich frei bewegen. Mein rechter Arm ist in der Höhe noch etwas eingeschränkt. Ich habe mir nun Trockenshampoo zugelegt, da ich an selbstständiges Haarewaschen noch nicht denken kann. Heute habe ich meinen Kontrolltermin. Ich bin gespannt was der PC sagt und wie es aussieht aber es fühlt sich alles gut und erträglich an. Die Schmerzmittel habe ich auch schon etwas reduziert aber ganz ohne komme ich noch nicht aus.

Liebe Grüße

Pauline