Hallo zusammen ich bin neu hier im Forum und hoffe auf Austausch. Ich bin, erstaunlicher Weise 😆 schon 58 Jahre alt. Wahrscheinlich der Grund, weshalb meine Heilung "gemütlicher" läuft. bzw unschöne Dinge zwischendrin passieren 🙄.
Drei Schwangerschaften und ein paar schlechte Gene später hatte am 19.3.24 eine Brustreduktion (von 85 F-G hoffentlich auf B, ein wenig in Richtung C) und eine Bauchdebauchdeckenstraffung mit Fettabsaugung . Man sagte mir es wurden drei Kilo Zeugs entfernt.
Die Grösse und Form der Brust sind aufgrund seitlicher Schwellungen noch nicht ganz klar, aber die Richtung scheint zu stimmen.🤷🏻☺️ Mein Bauch ist morgens einigermaßen flach und abends rund. Was soll's. Ich denke es wird sich einpendeln.
Ich war immer relativ normalgewichtig und bin 1,80 groß. Ich habe eine durchschnittliche Körperform denk ich. Ich sah aber von der Seite immer aus wie ein großes P.
Ich muss euch nichts von Rücken Nacken Schultern Striemen oder Furchen in den Knochen, biestigen Faszien,Entzündungen in Hautfalten, Juckreiz dies das erzählen.
Die Abfuhr der KK war dennoch abzusehen. Ein ewig langes prozessieren mit der KK war nie mein Plan. Also hatte ich die BV und alles andere in der Türkei. Ich habe keine Wundheilstörungen. Aber massive Schwellungen und richtig fiese blaue Flecken. Noch immer. Alles in allem sieht es noch immer nicht so toll aus.
Aber von vorne. Die OP dauerte vier fünf Stunden. Nach gut 6 Stunden kam ich aufs Zimmer. Auch wenn alles gut ging, war die OP keine Kleinigkeit. Mich hat das ganze ziemlich gebeutelt. Die ersten Tage fiel es mir seh schwer aufzustehen. Gebeugt schlurfte ich durch den KK Flur und fiel nach der Pflichtrunde völlig kaputt ins Bett. Ich hatte keine Kraft. Alles tat weh. Meine Nippel wollten nicht anwachsen. Mein Rücken schmerzte. Ich heulte zu jedem Anlass und verfluchte mich und meine Entscheidung die ersten drei Tage ohne Pause.
Aber auch das ging nach 4 Tagen klar. Schmerzen liesen etwas nach, Nippel waren durchblutet. Mein Operateur spritzte mir Blutverdünner in die Nippel. Das empfand ich als Horror, stellt aber gleich fest dass ich es nicht spürte.
Während der Zeit im Krankenhaus hatte ich Brust und Bauchdrainagen, die am Tag meiner Heimreise entfernt wurden.
Mein Körper entschied von Anfang an ein Drama abzuliefern.
In den fünf Wochen in denen ich jetzt zu Hause bin, war ich zweimal in der Notaufnahme. Das erste Mal weil sich durch Flug, OP und der Woche Krankenhaus ein Thrombus entwickelte und ich unerklärliche Beinschmerzen bekam. Es fühlte sich wie ein starker Muskelkater oder eine Zerrung an. Ich blieb über Nacht stationär, aber entließ mich am nächsten Tag auf eigene Verantwortung. Meine Hausärztin ist Venenexpertin und ich hielt vorher mit ihr Rücksprache. Ich trage jetzt einen Stützstrumpf und nehme für 3 Monate Blutverdünner.
Die Operation und alles was danach kam, war pure Selbstüberschätzung meinerseits. Ich hatte in der ersten Woche Null Kraft. Die Gesamtsituation hat mich mental überfordert. Es war nicht mal das Operationsergebnis. Das war den Umständen entsprechend okay. Dass ich an Bauch, Brust, Unterbrustbereich von links nach rechts, rauf und runter komplett aufgeschnitten wurde hat mich total fertig gemacht. Damit bin ich die ersten drei, vier Wochen gar nicht zurecht gekommen.
Eine Thrombose und postoperative Schmerzen warn nicht genug. Bei Stress und vermutlich durch die Manipulation im Mund während der Narkose bekam ich Aphten. Also hatte ich von Ende erster Woche bis Anfang dritte Woche einen komplett entzündete Mundhöhle.
Alle Kraft die ich zur Heilung brauchte ging irgendwie nebenbei für andere Geschichten drauf. Meine Ernährung ging qualitativ in den Keller da ich kaum was essen konnte und auch nicht die guten Sachen. Es tat alles weh. Als das ausgeheilt war hoffte ich auf Ruhe.
Aber letzte Woche hat sich ein Nerv im Rücken eingeklemmt. Weswegen mein Mann dachte ich hätte eine Embolie und hat mich wieder ins Krankenhaus gebracht. Womit er auch recht hatte denn Sicherheit geht vor. Dort bekam ich ein Medikament gespritzt und es ging mir noch am gleichen Abend besser und wir konnten nach Hause.
Inzwischen geht es mir wesent ich besser. Ich gehe aufrecht, fahre Auto, kann kleine Spaziergänge machen und war schon ein paarmal alleine einkaufen. Ich kann das eine oder andere Im Haushalt helfen. Ich habe das Kochen wieder übernommen. Wenn mein Mann mir alles so hinstellt, dass ich nicht nach oben oder zu weit nach unten greifen muss.
Ohne mein Kind als Begleitung in der Türkei und ohne meinen Mann zuhause hätte ich das ganze nur schlecht geschafft. Er war seit meiner Abreise im Homeoffice und blieb auch noch die ersten drei Wochen daheim. Ich war dafür so dankbar, denn ich konnte mir anfangs überhaupt nicht helfen.
Haare waschen und duschen ging alleine garnicht. Die Wundversorgung hat er die erste Zeit übernommen. Und ohne ihn könnte ich diesen Panzer von Thrombosestrumpf nicht anziehen. Dafür fehlt mir noch immer die Kraft. Außerdem schmerzt es seitlich der Brust.
Stand in der 6. Woche: Die Nähte sind noch extrem gerötet. Blaue Flecken gibt's auch noch. Seitlich der Brüste und am kompletten Bauch sind Schwellungen.
Ich pflege die Narben so gut es geht. Witzig...(nicht). Natürlich habe ich das Narbengel nicht vertragen. Ich habe bei Contratubex, wie Bepanthen Narbelgel mit einer Kontaktdermatitis reagiert. Ich sagte ja schon, Drama auf der ganzen Linie. Ich werde die ächsten Tage nur eine Fettcreme benutzen damit die neue Haut nicht austrocknet. Sollte jemand alternative Ideen haben bitte gern her damit.
Die nächste Zeit wird wohl genauso laufen wie die letzte Zeit. Viel Ruhe, wenig Bewegung. Ich hoffe allerdings bald wieder alleine mit meinem Hund (noch immer ein wenig Leinenzieher) zu laufen, Rad zu fahren, und hoffe dass wir bald mit dem Kajak aufs Wasser können, oder schwimmen. Das alles fehlt sehr. Ein Party und Festival Sommer wird es jetzt leider nicht. Habe schon Schiss vor Geschubse und möchte auch nichts riskieren solange ich die Blutverdünner nehme.
Sorry für diesen ultra langen Text. Hat mir aber auch gerade mal gut getan, dass alles hier aufzuschreiben.
Eine Frage habe ich an euch.
Wer kann mir einen guten Sport-BH empfehlen? Einer der alles schön festhält und auch an den Seiten ausreichend hoch ist am besten vorne zu schließen.
Ich hatte ein tolles Modell von Decathlon in meiner alten Größe. Aber leider gibt es den nicht mehr. Vielleicht erreicht mich von hier ein guter Tipp.
Ich wünsche euch schon mal ein schönes Wochenende