Tagebuch meiner Liposuktion -

  • Hallo,

    ich bin männlich, 28 Jahre und wiege ca. 81 Kg.
    Das war nicht immer so. Ich hatte in der Pubertät zeiten in denen ich fast 100 kg wog. Dazu bekam ich mit 14 eine hormonell bedingte gynäkomastie. Leider hat sich diese auch nach der pubertät nicht zurückgebildet.

    als ich ca. 18 jahre alt war hat sich mein übergewicht von selbst reguliert und ich wurde relativ schlank.
    die physischen und die psychischen überbleibsel dieser sehr dicken jugend belasten mich sehr. mehr und mehr wird mir klar wie sehr ich mein leben nach diesen äußeren umständen gelebt habe.

    zu den physischen überbleibseln gehört ein sehr hartnäckiger fettring am unterbauch der seitlich an den hüften bis nach hinten zu den flanken geht.
    der oberbauch ist flach und ohne übermässiges fett.
    die brust ist bis heute von der gynäkomastie gekennzeichnet. zum einen die typische verfettung der kompletten brust und zum anderen die auffällig verformte brustwarze.


    zu den psychischen belastungen muss ich warscheinlich nicht viel sagen.
    enge kleidung, freibad im sommer, umkleidekabine im sportstudio, ... ich könnte über dieses thema ein buch schreiben.
    fakt ist das mich diese umstände zu einem jungen mann gemacht haben der sein leben nach seinem körper richtet.

    Vor ca. 1-2 Jahren packte mich die motivation und ich begann gezielt mit fettabbautraining. das habe ich über monate konsequent durchgezogen - immer im hinblick auf einen bevorstehenden sommerurlaub.
    von der erfolgen motiviert habe ich dazu noch eine umstellung meiner ernährung und eine diät begonnen.
    ich habe 12 kg abgenommen.

    super? ok ich war stolz auf mich und auch meine körperlichen veränderungen sah man mir an. -... im gesicht, an den beinen, am hintern.... usw.
    ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass ich keinen dicken körper gehabt habe.
    ich wollte meine problemzonen bekämpfen, doch das habe ich nicht hinbekommen. im gegenteil, durch die mun noch dünneren körperzonen wirkten meine problemzonen noch wuchtiger.

    Meine Problemzonen stellen eine sehr unschöne veränderung der körperkuntur dar. nach aussagen von 2 facärzten für plastische chirurgie habe ich keine chance durch sport und diät eine wirklich deutliche veränderung zu erzielen da es sich bei mir um eine fettverteilungsstörung handelt. mein körper speichert vermehrt fett in diese depots als irgendwo anders.

    ich habe mich nun zu einer korrektur entschieden.
    der unterbauch, die hüften mit flanken und die brust wird abgesaugt.
    die brustwarze wird vorerst nicht durch straffung verändert weil die hoffnung besteht, dass sie sich durch die fettabsaugung flach anlegen wird.

    ich habe mich zu dem eigriff entschieden nachdem ich 3 beratungsgespräche im raum stuttgart hatte.
    entschieden habe ich mich für XXX.
    die kosten hierfür betragen 4300,-- Euro inkl. MWSt.
    Im Preis sind alle Leistungen vor und nach der op enthalten.
    Beratungsgespräche, Blutuntersuchungen, EKG, Narkose, OP, KOmpressionsmieder, Verbände, 1 Übernachtung Stationär, Nachbehandlung, etc.

    Ich schreibe heute diesen Beitrag weil ich mich bis nächsten Dienstag entscheiden muss ob ich die OP in 2 Wochen antreten möchte oder nicht.

    Entscheidend für mich sind die erfolgsaussichten. Hat jemand ähnliche erfahrungen gemacht und kann mir berichten?

    Ist der Preis gerechtfertigt?
    Wie werden die Tage / Wochen nach der OP sein. Kann ich nach 5 Tagen wieder beruhigt ins Büro gehen?
    Kann ich nach 8 Wochen einen Wonungsumzug planen und schwere Möbel tragen?

    Viele fragen gehen mir im kopf rum


    Ein Paar Wochen später:


    Ich für mich habe bereits entschieden die OP zu machen. Die Frage ob oder ob nicht wird natürlich nicht durch meinungen generellen kritiker von schönheits-ops beeinflusst.


    ich habe heute nachmittag den letzten termin vor der op. heute werden die voruntersuchungen gemacht und die maße für das mieder genommen. nächste woche ist es dann soweit - ich habe keine angst vor der op, im gegenteil, ich freu mich darauf und bin aufgeregt.


    Juli 2006 – DIE OP:

    ich habe es hinter mir - und zwar schon fast eine woche.

    am mittwoch 26.07.2006 habe ich mir in der XXX-klinik stuttgart von dr. XXX bauch, brüst und hüften absaugen lassen.

    von der op habe ich dank vollnarkose nichts mitbekommen. ich um ca. 9,00 uhr narkotisiert worden und bin um ca. 17,00 uhr wieder zu mir gekommen.
    ich spürte sofort das fest anliegende kompressionsmieder. das war für mich das erste zeichen, dass ich es hinter mir habe.

    die erste nacht in der klinik war furchtbar. ich hatte schmerzen, ich konnte nicht schlafen und ich war nicht in der lage ohne probleme aus dem bett zu steigen und ein paar schritte zu gehen.
    in diesem zustand habe ich den eingriff bereut und habe an meinem verstanbd gezweifelt.

    am morgen kam dr. XXX um die pflaster zu wechseln. das war die erste möglichkeit die operierten stellen anzuschauen. wie erwartet war alles sehr geschwollen und jede berührung hat geschmerzt. ich habe aber sofort gesehen, dass alles weniger und straffer ist.

    die fahrt nach hause war ebenfalls furchtbar. zum einen kann man mit dem kompressionsmieder nicht sitzen ohne das sich falten bilden die auf den operierten stellen drücken, und zum anderen spürte ich jede bewegung des autos.

    zuhause musste ich dann die ersten zwei tage fast stündlich pinkeln. die ersten nächte habe ich immer eine stunde geschlafen und bin dann 10 minuten durch die wohnung gelaufen.. dann eine stunde schlafen dann 10 min laufen usw.
    nachts waren die schmeren am schlimmsten. es war wie ein sehr sehr starker muskelkater. ohne schmerzmittel kann man die ersten tage nicht auskommen.

    nach 4 tagen und nächten war das schlimmste vorbei. ich kann nun wieder normal schlafen und mich im bett auch drehen. im haushalt läuft alles fast normal, im büro bin ich noch sehr eingeschränkt weil ich nur schlecht sitzen kann.

    das tragen des mieders und die dadurch eingeschränkte möglichkeit zu sitzen würde ich mitterweile als schlimmste nachwirkung meiner fettabsaugung bezeichnen. die schmerzen sind nach den ersten 3 tagen wirklich erträglich.

    die abgesaugten stellen sind mittlerweile sehr dick angeschwollen und fühlen sich stellenweise taub an. alles ist gelb und blau.
    da ich ein mann bin und nach aussagen von dr. XXX die schwerkraft ihre auswirkungen hat darf ich mich seit ein paar tagen auch über komplett lila/blau eingefärbte genitalien freuen... dieser zustand hat mich anfangs erst schockiert, sei aber normal.

    am freitag werden die fäden gezogen... ich bin gespannt ob die schwellungen bis dahin noch ein wenig zurückgehen.

    ich würde gerne noch weiter und ausführlicher schreiben, aber jetzt hab ich wieder das problem mit dem sitzen. mitterweile geht das steife unentspannte sitzen in rückenschmerzen über.

    fazit:
    -eine fettabsaugung ist keine kleine sache!!!
    -eine vollnarkose haut einen total um, das merkt man noch tage danach.
    -man kann es seinem umfeld nicht verheimlichen
    -6 wochen kompressionsmieder .... eine unendlich lange zeit


    Tag 13 nach der OP:


    morgen habe ich schon 2 Wochen hinter mir :) Die Zeit ist wirklich schnell vergangen. Wenn ich an die ersten 3-4 Tage nach der OP denke fällt mir auf wie gut es mir heute geht.

    Ich kann wieder ganz normal laufen, sitzen, essen, duschen usw. Beim Autofahren und im Büro bin ich noch etwas eingeschränkt. Wie im letzten Beitrag berichtet fallen mir alle Tätigkeiten im Sitzen schwer. Das Mieder wirft dabei Falten die in die operierten Bereiche einschneiden. Das ist schmerzhaft und gibt mir auch immer das Gefühl das Operationsergebnis zu beeinträchtigen.
    Natürlich ist es mir noch nicht möglich schwere körperliche Arbeit zu machen, schwere dinge zu heben oder Sport zu treiben.

    Husten, Niesen, Lachen oder Schluckauf sind schmerzhaft.

    Es gibt viele Berichte in denen eine volle körperliche einsatzfähigkeit schon nach wenigen Tagen in aussicht gestellt wird. Diesen Aussagen muss ich entschieden widersprechen. Man spürt deutlich, dass man unter der Haut großflächige verletzungen hat.

    Der Muskelkater ähnliche Schmerz ist nach ca. 5 Tagen nicht mehr aufgetreten. Bei ruckartigen Bewegungen kann es vorkommen das man das Gefühl hat als würde innerlich etwas reissen. Das kann sehr schmerzhaft sein. Mit der Zeit habe ich aber gelernt wie ich mich zu bewegen habe um das zu vermeiden.

    Schmerzmittel habe ich nach ca. 1 Woche abgesetzt. Nach 4 Tagen habe ich die Tabletten nur noch wegen der abschwellenden Wirkung eingenommen.

    Das Kompressionsmieder habe ich mit V-Ausschnitt anfertigen lassen. So kann ich weiterhin normale Hemden anziehen und den oberen Knopf auflassen. Das Mieder ist somit wirklich unsichtbar.
    Das Wetter meint es gut mit mir. Seit meiner OP sind die Temperaturen gefallen. Das Mieder sitzt sehr straff und ist sehr warm. Bei großer Hitze kann das nur unangenehm sein. Ich wasche das Mieder jede 2-3 Tage zuerst von Hand im Waschbecken und stecke es dann zum Schleudern in die Waschmaschine. Eine komplette Maschinenwäsche würde zu lange dauern. MIt dem Fön sind die Kunstfasern wirklich in ca. 5 min. trocken. Zum Glück habe ich mir kein zweites gekauft.

    So, nun will ich noch kurz über das bisherige Ergebnnis berichten.
    An der abgesaugten Stellen ist bis heute alles dick angeschwollen. Der komplette Bauch ist hart und gewellt wie ein Waschbrettbauch. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass das Ergebnis nicht gleimäßig wird.
    Man spürt es genau wo die schwellungen noch zurückgehen werden. Die Proportionen sind links und rechts noch etwas unterschiedlich. Aber das sind auch nur harte schwellungen die auf der einen Seite ausgeprägter sind als auf der anderen.
    Es wird jetzt ca. 6 Wochen dauern bis diese Schwellung verschwunden sind.
    Ich muss also geduld haben.


    Vor der Operation wurde ich von Dr. XXX gut beraten. Er hat mir gesagt, dass ich lange Zeit schwellungen haben werde. Er hat auch meine Haut genau angeschaut und hat mir genau gezeigt an welchen Stellen er kein straffes Ergebnis erzielen kann.
    Die Brust ist heute schon so wie ich es mir immer gewünscht habe. Eine Straffungsoperation der Brustwarze wird wie erwartet nicht nötig sein.

    fortsetzung folgt...

  • fortsetzung:


    Ein Paar Wochen später:

    heute sind genau 2 Monate seit meiner Lipo vergangen.
    In den letzten Wochen hat sich einiges getan, sowohl am erscheinungsbild meines oberkörpers als auch an meiner meinung über das vorraussichtliche ergebnis.

    Die Abheilung der abgesaugten stellen zieht sich in die länge. am bauch habe ich immernoch handgroße dicke schwellungen. die linke seite ist dicker geschwollen als die rechte. diese stellen sind nicht nur dick sondern auch ganz hart und empflindlich gegen berührungen.

    Ich habe das Kompressionsmieder vor einer Woche ausgezogen und trage es seitdem nichtmehr. der komplettte oberkörper wird nun nichtmehr "gepresst" und alles entspannt sich mehr und mehr - leider!
    Durch diese entspannung sieht nun alles wieder sehr "weich" und hängend aus :(
    der bauchnabel wirkt nun wieder wie ein großer krater und die brustwarzen nehmen wieder die alte, unnatürliche form an.
    An der Hüfte haben sich die schwellungen fast komplett zurückgebildet. leider sind die schwellungen nicht "weg" sondern nur weich geworden. dadurch habe ich jetzt wieder gewebe das sich beim tragen von hosen über den bund rollt :(
    im sitzen habe ich immernoch einen "rettungsring" den ich mit der hand problemlos packen und hin und herziehen kann.

    woran kann das liegen?

    ich bin optimistisch und
    hoffe, dass der "neue" rettungsring jediglich aus schlaffer haut besteht die sich noch zurückbildet.
    ich hoffe, dass sich die schwellungen am bauch so zurückbilden, dass dadurch ein flacher und fester bauch entsteht.
    ich hoffe, dass sich die haut an den hüften zurückbildet und dadurch die "röllchen" nicht mehr über den hosenbund quellen.
    ich hoffe, dass die brustwarzen noch geschwollen sind und sich bald flach anlegen werden.
    vor allem hoffe ich, dass keine weitere operation notwendig sein wird!!!

    sollten meine optimistischen erwartungen nicht in erfüllung gehen,

    hoffe ich, dass ich mit meinen sorgen zu Dr. XXX gehen kann und er mir helfen wird.
    ich hoffe, dass Dr. XXX verständnis zeigen wird und nicht versucht, die ein oder andere zurückgebliebene speckrolle als "normal" zu bezeichnen.
    ich hoffe, dass keine weiteren kosten auf mich zukommen, sollten korrekturen notwendig sein.

    ich finde das derzeitige erscheinungsbild meines gesamten oberkörpers sehr unschön und erkenne keine wesentliche veränderung. ich bin nun schlanker und habe am vorderbauch keinen "fettring" mehr.
    das form und das erscheinungsbild haben sich allerdings nicht verbessert.

    AAABER, heute sind erst 8 Wochen rum. Im normalfall soll man das ergebnis erst nach 3-6 monaten beurteilen.
    Mein Gewebe wurde als "sehr derb" beschrieben. die lipo war aufwendig und hat über 5 stunden gedauert.
    vielleicht ist dadurch auch der heilungsprozess aufwendiger und dauert länger.

    Ich hatte vor 2 wochen einen nachsorgetermin bei Dr. XXX. Da ich zu diesem Zeitpunkt das Mieder noch konsequent tag und nacht getragen habe war das ganze gewebe noch schön "gepresst" und hat anders ausgesehen wie heute.
    Die Brustwarzen waren allerdings erkennbar vergrößert.
    Ich habe Dr. XXX auf das zu erwartende ergebnis angesprochen und war zunächst von seiner reaktion enttäuscht.
    Es sei nicht unschön und würde normal aussehen. Er fasste sich an seine eigene Brustwarze und tastete die Form :)
    Dann meinte er, dass eine korrektur ein kleiner ambulanter eingriff sei, die in örtlicher betäubung durchgeführt werden könnte. Die kosten hierfür werden übernommen.
    Ich habe mich von anfang an bei Dr. XXX in guten händen gefühlt und wurde durch diese zusage bestätigt.

    Stellt euch vor, 1 Woche nach dem Gespräch war Post in meinem Briefkasten. Es war die Abrechnung der OP.
    In dieser Rechnung wurde Fett dargestellt, dass "Eventuelle kleine korrekturen in lokaler anästhesie, als Leistung im Gesamtpreis enthalten" sind.
    Diese Aussage sogar schriftlich zu bekommen ist für mich ein zeichen von höchster zuverlässigkeit und professionalität.

    Ich habe schon oft von ärzten gelesen, die irgendwann nichts mehr von ihren versprochenen leistungen wissen wollten.


    Zur zeit renne ich ständig zum spiegel um zu schauen ob sich wieder etwas verschlechtert hat. die psychische anspannung ist groß. ich bin nervös und habe angst, dass sich der ganze schmerz, die hohen kosten (schulden) nicht gelohnt haben. ich bin enttäuscht.


    Ein paar Wochen später:


    Hallo,
    heute sind 11 Wochen vergangen und wie bei jedem weiteren Erfahrungsbericht meiner Lipo haben sich die dinge verändert

    Nach meinem letzten Beitrag war ich so aufgewühlt, dass ich bei Dr. XXX angerufen habe um ihn um rat zu fragen. Leider war er von meinem anruf etwas genervt weil er mich schon bei den letzten gesprächen immer wieder zu mehr geduld verdonnert hat.
    Fazit des telefongesprächs: Er hat bei der OP nur sehr wenig der Flüssigkeit verwendet und konnte somit bei der OP genau sehen wie das Ergebnis aussehen wird. Wenn man viel Flüssigkeit verwendet ist das Endergebnis während der OP nicht eindeutig absehbar weil alles "aufgepumpt" ist.
    Das kann ich auch bestätigen weil bei mir keine Restflüssigkeit nach der OP "ausgelaufen" ist. Entgegen aller Berichte im Internet war ich völlig "trocken".
    Ok, weiter zum telefonat: Also, das Ergebnis wird gut werden und ich solle mehr geduld haben. Die weichen stellen am bauch seien durch wassereinlagerungen, Lymphflüssigkeit usw. entstanden. Das sind normale begleiterscheinungen des Heilungsprozesses.
    Wenn es schlimmer wird solle ich Lymphdrainagen machen lassen und jetzt auf jedenfall mit sport beginnen. Sport fördert den Heilungsprozess erheblich.

    Nach diesem Gespräch war ich zwar skeptisch aber auch ein wenig beruhigt.

    In den letzten 2-3 Wochen habe ich sehr viel körperlich gearbeitet. Dadurch haben sich die "weichen stellen" die ich für fettpolster gehalten habe wieder schön zurückgebildet :) Bewegung fördert also wirklich den Heilungsprozess.

    Ich habe jetzt nur noch wenig schwellungen am bauch. die hüfte ist teilweise noch taub und stellenweise etwas verhärtet. die haut am bauch hat sich ein wenig zurückgebildet ist aber noch sehr weich. Veränderungen sind aber deutlich.

    Die Brustwarzen haben sich leider nicht verändert. Die harten stellen unter der brustwarze sind unverändert und fühlen sich knorpelig an. berührungen sind unangenehm.
    Sollte dies nicht besser werden muss hier korrigiert werden durch entfernung des drüsengewebes. Wie schon mehrfach geschrieben wurde dieser schritt auch auf eigenen wunsch von anfang an versucht zu umgehen.


    9 Monate nach der OP:

    Hallo,

    jetzt habe ich bald 9 Monate hinter meiner OP gelassen. Die Zeit ging rückblickend recht schnell vorbei. Schon habe ich fast vergessen welche furchtbare Zeit ich die ersten Wochen nach der OP durchlebt habe.

    Was hat sich inzwischen bei mir getan?
    Die operierten Stellen sind mittlerweile alle völlig schmerzfrei und umempfindlich wie wenn nie etwas gewesen wäre.
    Am Bauch habe ich auf der linken Hälfte noch eine ungleichmäßigkeit - warscheinlich (hoffentlich) eine hartnäckige Schwellung.

    Meine Haut hat sich am Unterbauch sehr gut angelegt und ist straff.
    Oberbauch und Brust sind leider nicht straff. Ich kann die Haut von Körper wegziehen - wie ein leerer Sack. Im stehen ist alles straff und fest.

    Am den Hüften (hinten) wurde meiner Meinung nach nicht genug gesaugt. Dort habe ich immernoch, wenn auch weniger, Hüftspeck.

    Meine Brust ist schön flach abgesaugt - die Brustwarze hat sich aber leider nicht flach angelegt und sieht nun immernoch wie ein "hut" aus. (weis nicht wie ich es beschreiben soll)
    Das gefällt mir überhaupt nicht. Warscheinlich liegt es am Drüsengewebe oder an der schlaffen haut.


    Ich habe mich entschlossen eine Korrektur vornehmen zu lassen
    Mit meinem Chirurgen habe ich bereits einen Termin vereinbart.

    In einem gespräch bat mir mein Chirurg in sehr entgegenkommender art und weise an, die Brustdrüsen auszuschälen und am rücken erneut zu saugen.
    Das alles soll in Lokalanästhäsie erfolgen und es wird für mich völlig kostenlos sein.
    Wir haben vor der OP miteinander vereinbart, dass eventuelle kleine korrekturen im Preis enthalten sind. Dies wurde mir auch nochmal schriftlich bestätigt - siehe vorberichte.
    Ich hatte jedoch immer zweifel daran - schliesslich ist es auslegungssache was man unter einer "kleinen korrektur" versteht.

    Ich bin sehr zufrieden und mal wieder 100% davon überzeugt, dass ich mich für den richtigen Arzt entschieden habe.

    So, ich bin von natur aus ein sehr skeptischer Mensch und verlasse mich nie gern auf die fachliche Meinung eines einzigen Menschen.
    Wie schon vor dem ersten eingriff werde ich auch jetzt vor der Korrektur nochmal eine zweite Menung einholen. Ich habe hierzu einen kostenpflichtigen Termin bei einem anderen Plastischen Chirurgen vereinbart.

    ich bin mittlerweile der meinung, dass es bei der brustkorrektur nicht damit getan ist das drüsengewebe auszuschälen. denn dann ist die haut-hülle nur noch leerer und wird noch mehr hängen. ich möchte das genau prüfen lassen.
    meiner meinung nach muss die überschüssige haut entfernt werden damit alles straff anliegt. ich habe auch schon davon gehört, dass man eine ausschälung mit erneuter tunnellung des umliegenden gewebes durchführen sollte. dadurch soll sich das gewebe noch besser anpassen.

    bei der erneuten saugung am rücken möchte ich wissen ob es gerechtfertigt ist oder ob das bischen fett nur in meinem kopf ein problem darstellt.

    ich möchte keinenfalls eine dritte op über mich ergehen lassen - es ist für mich schon wirklich schlimm genug zu wissen, dass ich jetzt wieder für monate "krank" sein werde.
    Von daher MUSS bei dieser korektur alles denkbar mögliche in betracht gezogen werden um ein 100%tiges Ergebnis zu gewährleisten.

    nach der ersten op habe ich mir geschworen so einen "blödsinn" nie wieder zu machen *gg


    wie ihr seht drehen und wenden sich die dinge bei mir mit jedem bericht.

    nächste woche habe ich das beratungsgespräch bei dem anderen chrirurgen und werde dann wieder berichten.

    viele grüße
    Waschbär28

  • hallo waschbär,

    also, ganz ehrlich, ich hab nicht alles gelesen ;) ist sooooooo ein langer post.
    aber ich denke fast das deine haut, die danach so weich war, als du das mieder nicht mehr tragen musstest, jetzt schlaff ist - wie du selbst auch schreibst. die "füllung" ist raus, vielleicht war´s zuviel fett das abgesaugt wurde?!
    ich weiß es nicht, kann ich schlecht beurteilen.

    soll das alles durch die ausschälung behoben werden? mh, kann ich mir schlecht vorstellen (aber ich bin auch kein fachmann). für mich hört sich das an als müsste man es straffen... und das ist kein kleiner eingriff.

    ABER du vertraust deinem arzt, und da wir hier alle keine sind können wir nur das sagen was wir vermuten... und ich vermute eben nach deinem post das es eine straffung sein könnte, die dir hilft.

    ich hoffe das alles gut wird und du bald einen körper hast, mit dem du voll und ganz zufrieden bist :)

    lg

    kohaku

    15.09.2005 Lipo OS + Knie innen
    13.03.2006 BDS - super happy!!!!!
    19.10.2006 Lipo Hüften, äußere OS

    .oO~insgesamt 45 Kilo abgenommen~Oo.

  • Hallo Waschbär,

    deine Schilderung ist sehr informativ.

    Hast du die zweite OP eigentlich von einem anderen Arzt machen lassen als die Erste?

    Ich habe ganz ähnliche OPs machen lassen wie du.

    Ich bin ganz schön erschrocken, als ich ein paar Tage nach der OP meinen blauen und geschwollenen und Hoden gesehen habe. Eingentlich finde ich es schade, daß ich von solch einer Nebenwirkung im Internet und nicht von meinem Operateur erfahre.

    Kann die nicht angewachsene Haut im Oberkörperbereich davon kommen, daß du ein V -förmiges Mieder getragen hast?

    Ich merke nämlich bei mir "gluckert" es unter der Haut am oberen Teil der Brust. (Vielleicht weil da das Mieder nicht anliegt).

  • Hallo Michael,
    die zweite op habe ich noch vor mir, im mai :(
    mich würde interressieren welche op´s du machen lassen hast.

    jaja, die blauen hoden, das war schon so ne sache :() ich bin über diese nebenwirkung auch nicht aufgeklärt worden - ich hatte zuerst wirklich angst.
    leider habe ich davon kein foto fürs familienalbum gemacht :))

    bei mir hat nie etwas geckluckert... bei mir ist auch nie eine flüssigkeit nach der op ausgelaufen. mein doc hat wohl nicht sehr viel davon verwendet.

    gruß waschbär

  • 9 Monate Post OP - Korrektur Brust und Hüften

    Hallo,

    am 07. Mai hatte ich in der XXXKlinik in Stuttgart bei Dr. XXX meinen Termin zur Korrektur meiner Brust und den Hüften.

    An den Brustwarzen wurde ein halbmondförmiger Schnitt im Bereich des unteren Warzenhofes gemacht und anschließend etwas Drüsengewebe rausgeschnitten.
    Das war mein Wunsch da sich meine Brustwarzen im entspannten Zustand immer noch stark nach außen gewölbt hatten. Da hat die Lipo vor 9 Monaten leider nicht geholfen.
    Die Schnitte wurden anschließend mit selbst auflösenden Nähten geschlossen.
    Ein Faden war nicht selbst auflösend und wurde gestern gezogen.

    An der Hüfte wurde erneut abgesaugt - dieser Schritt war allerdings erfolglos.
    Dr. XXX hat diese Korrektur nur durchgeführt weil dies mein ausdrücklicher Wunsch war - er selbst hat mich darüber aufgeklärt das es sich bei der vermeintlichen Restmenge an Fett überwiegend um erschlaffte Haut handelt. Dennoch versuchte er das noch vorhandene Fett abzusaugen. Leider ohne nennenswerten Erfolg. Insgesamt waren es wohl nur ca. 30-50 ml.
    Es wurde auf jeder Seite über 2 Einstichstellen gesaugt. Dabei wurde die Narbe der ersten Lipo vor 9 Monaten wieder "verwendet" und ein Paar cm daneben ein neuer Schnitt gesetzt. Diese Stellen wurden wie bei der ersten Lipo vernäht.

    Ablauf:
    Wie bei der ersten OP wurde zuerst der Edding angesetzt. Dann musste ich mich umziehen, Flügelhemdchen, Kopfbedeckung usw.
    Im OP wurde eine Kanüle in den Unterarm gelegt und Antibiotika verabreicht.
    Die Betäubung wurde durch eine sehr lange Spritze verabreicht. Dies war das wahrscheinlich schmerzhafteste Erlebnis dieser OP. Mehrere male wurde die Spritze tief in Brust und Hüfte eingeführt – das kann ich nur anhand der Schmerzen vermuten, gesehen habe ich das im liegenden Zustand nicht. Zuvor wurden die Einspritzstellen mit Kältespray angesprüht - AUA
    Sehr unangenehm war auch das desinfizieren. Das Desinfektionsmittel ist nicht nur saukalt sondern auch sehr ätzend wenn man es einatmet oder die Dämpfe in die Augen bekommt.
    Es wurde sehr sehr gründlich desinfiziert. Immer wieder wurde ich triefnass gesprüht und anschließend mit einem Wattebausch abgerieben. Ich habe am ganzen Körper gezittert und gebibbert
    Endlich wurde ich mit einer Decke und verschiedenen sterilen Tüchern abgedeckt und die OP konnte beginnen.
    Während der OP wurde ich toll unterhalten. Es war ein sehr persönliches Verhältnis, wir haben viel über private Dinge geredet und nebenbei lief das Radio. Dr. XXX hatte sehr gute Laune, hat rumgealbert, von „Herr der Ringe“ erzählt, versucht ein Lied zu singen (ging voll in die Hose ) und hat mich sehr oft gefragt ob alles in Ordnung sei und ob ich es noch aushalte.
    Die OP der Brust war für mich nicht unangenehm – habe hin und wieder gespürt wie etwas auf mir rumgedrückt wurde oder wenn ein Ellenbogen auf meinen Genitalien abgestützt wurde *räusper*
    Die Absaugung empfand ich als sehr unangenehm. Es sind zwar keine großen Schmerzen aber man spürt welche Kraft auf einen einwirkt. Man hört regelrecht wie das Gewebe widerstand leistet bevor es zerstochen wird. Manchmal ist die Kanüle in Bereiche gekommen in der die Betäubung wohl nicht wirkte. Das war unangenehm, starke Schmerzen waren das aber nicht.
    Eine Lipo großer oder mehrerer Areale ohne Vollnarkose kann ich mir nach dieser Erfahrung nicht vorstellen. Die Nachwirkungen einer Vollnarkose sind heftig, die Tortur einer Lipo dagegen sind durchaus abzuwägen.

    Negativ: Eine Situation im OP empfand ich als sehr negativ und unprofessionell. Eine OP Schwester war in den ersten Paar Minuten anwesend. Sie war wohl im OP für die Desinfektion verantwortlich.
    Sie sieht mich auf dem Tisch liegen und fängt an über meinen Körper und die anstehenden Schritte zu urteilen. Nach dem Motto: „da gibt’s doch nix zu machen“ „was muss man denn da noch korrigieren“ usw.
    In dieser Branche sollte man etwas toleranter mit den Komplexen der Patienten umzugehen wissen. Setzen – Sechs!

    Die OP hat ca. 3 Stunden gedauert. Danach war ich Top-Fit und wollte am liebsten gleich nach Hause gehen. Ich sollte aber noch 1-2 Stunden bleiben, sicher ist sicher.
    Ich hatte Hunger und Durst. Dr. XXX ist auf Station gegangen und kam voll beladen wieder. 1 Joghurt, ein Teller mit Früchten, ein Teller mit Schokoladenkuchen - ich war bestens versorgt, konnte nicht mal alles aufessen. (Schokokuchen nach ner Fettabsaugung... grins)

    Zuhause lies dann die Betäubung nach. Ich habe am Abend eine Schmertablette genommen.
    Ich konnte erstaunlicherweise gut Schlafen. Schmerzmittel habe ich danach nicht mehr benötigt.

    Die Schmerzen und meine allgemeine Verfassung waren in keiner Weise mit der ersten OP zu Vergleichen. Nach 2 Tagen bin ich wieder arbeiten gegangen. Ich hatte zu keiner Zeit irgendwelche Beschwerden oder Einschränkungen. Natürlich spürt man die operierten Stellen und natürlich ist auch das Mieder gewohnt eng und unangenehm.

    Im Gegensatz zur ersten OP vor 9 Monaten habe ich mich nach diesem Eingriff nie krank gefühlt und habe sehr viel lockerer an diese Zeit rangehen können – schließlich wusste ich was auf mich zukommen kann. Zum Glück wurde alles wesentlich harmloser.

    Heute sind fast 3 Wochen vergangen und die Fäden sind raus. Ich darf wieder Duschen und das Mieder zum Schlafen ausziehen.

    Die Hüfte ist geschwollen und verhärtet. Bei Druck empfinde ich keine Schmerzen mehr. Natürlich wird sich optisch nichts verändern, dafür wurde zu wenig Fett gefunden das Dr. xx hätte saugen können.

    Die Brustwarzen sind zur Zeit noch sehr faltig, liegen aber schön flach an. Links steht die Brustwarze mehr vom Körper ab wie rechts. Rechts klebt die Brustwarze regelrecht in einem kleinen 2 mm tiefen Krater. Links ist sie dagegen eher 2 mm nach außen gewölbt. Das sieht nicht wirklich gelungen aus. Ich hoffe sehr, dass sich dieser Zustand im Heilungsprozess noch zum positiven verändert.


    Jetzt qualmen meine Finger.
    Ich werde weiter berichten!!

    Gruß Waschbär28

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