So, endlich kommt hier mein OP Bericht, ich versuche mich so kurz wie möglich zu fassen, aber leider kann ich das nicht so gut, hihi.
Vorwort zu den Beratungsgesprächen, ich hatte 3 Stück, immer beim gleichen Plastischen Chirurgen. Zwar haben mich manche, sicher gutgemeint, ein wenig verunsichern wollen, das mache man nicht, man suche mindestens ein paar PC's auf um zu vergleichen usw. aber für mich war dieser Arzt von Anfang an der Richtige, ich hatte vollstes Vertrauen und die Chemie stimmte gegenseitig, er brachte mich zum lachen und nahm mir alle Angst. Auch dass er von Anfang an meinte, Bauchdeckenstraffung und Bruststraffung mache er sowieso gleichzeitig, gab oft Diskussionen in Foren oder mit Freunden, hihi. Natürlich meinten es alle lieb, weil man sehr viele Horrorgeschichten darüber hört und ich gebe zu, da wurde ich auch unsicher:-) Auch weil die meisten PC's es nicht machen und es oft heisst, man solle das niemals verbinden. Hab dann deswegen noch das dritte Gespräch abgemacht und nochmal nachgefragt, ebenso wegen Blutungen usw. und er konnte mich sofort wieder beruhigen, aufklären und der OP stand also nix mehr im Wege. Er meinte, nach neuen Studien belasten sich BDS und BS überhaupt nicht, die Nähte sind weit genug voneinander entfernt, also kein Zug. Wie ich erfahren habe, ist vor allem auch wichtig, dass ein PC sich für so eine OP fit fühlt, denn 5 Stunden am Stück, mit Komplikationen evtl. auch länger, sind ja kein Pappenstil. Ausserdem meinte er, er verliere bei beiden OP's immer nur sehr wenig Blut, eine reine Frage der Technik. Na gut, da war ich also beruhigt, zwar immer noch nervös auf die OP, aber auch irgendwie voller Freude:-)
05.12.2006 -
14.30 Uhr einrücken in die Klinik. Mann war ich nervös, ich wäre am liebsten abgesprungen, hihi. Wollte aber gleichzeitig auch diese OP und trat dann also ins Spital ein. Zuerst Zimmerbesichtigung, ich war 3 Nächte und Tage allein im Zweierzimmer, war ganz toll:-) Aber auch die Zimmernachbarin in der Mitte der Zeit war eine sehr Nette. Dann Labor, Blut abzapfen, weitere Untersuchungen wurden nicht gemacht. Ich hab verwundert nachgefragt, warum kein EKG oder so, aber das machen sie wohl nur bei älteren Patienten oder bei Vorerkrankungen. Eine Pflegefachfrau führte mit mir ein ausführliches Gespräch anhand einer Liste, Allergien, Krankheiten usw. Später kamen der Narkosearzt und mein PC gleichzeitig aufs Zimmer, mit dem Narkosearzt hatte ich ein ganz kurzes Gespräch, es gäbe eine Intubationsnarkose, die OP würde 4 - 5 Stunden dauern und deshalb, auch wegen dem grossen Wundgebiet das viel Flüssigkeit verliert, würde ich einen Blasenkatheter kriegen. Sei auch gut zu kontrollieren, ob ich die Infusionsflüssigkeit wieder gut ausscheide. Auf meine Frage wegen dem nicht mehr aufwachen meinte der Narkosearzt, ein Mittagsschlaf sei viel gefährlicher, weil man da ja nicht so gut überwacht würde, lach. Aber er passe gut auf mich auf. Ausserdem war für ihn wichtig nochmal zu wissen, wie ich auf Penicilin, Jod und Paracetamol allergisch reagiere, ausgerechnet die drei Dinge sind rund um eine OP eigentlich selbstverständlich, aber ging auch ohne und mit anderen Medis:-)
Mein PC hat mich dann mit seiner sanften Art weiter beruhigt, so dass es schon fast hätte losgehen können:-) Danach wurde ich angemalt, was ziemlich gedauert hat und auch witzig war und er meinte wie schon in den Gesprächen, dass grade die Brust sehr viel Arbeit geben würde und ihn vor eine grosse Herausforderung stellen würde. Den Schambereich würde er auch versuchen etwas zu straffen, zu weit runter schneiden ginge aber wegen den Lymphbahnen nicht, wenn ich das richtig verstanden habe.
Abends gabs noch zu Essen und ich durfte am anderen Tag bis halb 10 ein wenig Wasser trinken.
6.12.2006 - Tag der OP
7.30 Uhr wecken und nach Haarewaschen und kurzer Wäsche, duschen ging wegen dem angemalten nicht mehr ganz, ging das grosse Warten los, ganz alleine, ich wurde so ziiiiiemlich nervös. Um 11.00 Uhr kriegte ich eine Tablette, plus eine riiiesige Schmerztablette, die ich mit wenig Wasser einnehmen musste, zog das weisse Engelnachthemd an und legte mich ins Bettchen:-)
Ca. gegen 11.30 Uhr rum wurde ich dann auf meinem Bett Richtung OP gefahren, ruhig war ich von der Pille ja nicht besonders, hab eigentlich null gespürt davon, lach. Hatte Herzklopfen, war aber auch neugierig. Vor dem OP - Saal musste ich auf den OP Tisch rüberrutschen, das Nachthemd wurde mir abgenommen und warme Tücher übergelegt. Der Narkosearzt höchstpersönlich zog mir die Kopfhaube an und fuhr mich in den OP. Leider musste ich ja vorher meine Brille abgeben und hab nicht alles ganz deutlich gesehen, aber die riesigen Lampen und die Leute schon. Die Narkoseschwester setzte mir eine Infusion, ich wurde von ihr und dem Narkosearzt gefragt, ob ich nervös sei, klaro:-) Ich würde ja bald schlafen meinten sie dann. Kriegte noch drei EKG Plättchen aufgelegt, wobei eines laut Narkosedoc dem PC dann wohl in die Quere käme, das bei der Brust nämlich, hihi. Der Narkosearzt fragte mich, wo ich hinwolle, solle mir einen schönen Ort überlegen, ich sagte in die Karibik, er dazu, wir kommen alle mit:-) Die Schwester meinte, ob es mir schummrig sei, der OP drehte sich dreimal und weeeg:-)
Nach meinem Gefühl eine Minute später, aber nach Uhr über 5 Stunden später, wachte ich im Aufwachraum auf, hatte es schön warm, mir war nicht übel, auch später nie, etwas Schmerzen, aber alles wunderbar, ausser dass mal kurz ein Alarm abging und ich etwas Sauerstoff brauchte. Sie wollte immer die Skala der Schmerzen wissen und spritzte dann danach jeweils etwas in die Infusion. Ich war immer da und wieder weg, hab gelabert und erzählt, wieder geschlafen, wieder mit der Aufwach-Schwester gelabert, sie wollte wissen, warum ich die OP hatte und darauf wie ich abgenommen habe. Dann wurde ich gefragt, ob mein Mann in den Aufwachraum kommen solle, er sei schon da. Ich ja ok. Als er da war, kam noch kurz mein PC vorbei und meinte, er hätte 1028 gr Haut am Bauch entfernt und die Brust sei grosse Arbeit gewesen, ich hätte eine Haut wie Gummi:-) Die OP hat genau 5 Stunden gedauert. Sah die Wärmedecke obenrum schön hügelig aufstehen, hihi. Um den Bauch war schon die Abdominobinde und die Brüste eingekleistert:)
Danach wurde ich so um 17.45 Uhr ins Zimmer gebracht, hab aber dann nicht mehr geschlafen, kriegte schon kurzen Besuch und es ging mir echt gut, ich war nur müde. Schmerzen hatte ich ziemlich, aber dafür hab ich ja immer was gekriegt, halt immer in kleinen Dosen, um es einzustellen, das erste Medi hat nicht viel gebracht, erst als sie ein anderes ausprobiert haben, hatte ich Ruhe. Der PC kam dann um 20 Uhr vorbei, hat nochmal bissel was erklärt und meinte so zu meinen aufstehenden Brüsten unter der Wärmedecke, das sieht ja richtig gefährlich aus, lach.
In der Nacht hab ich kaum geschlafen, der Blutdruck wurde automatisch alle gewisse Zeit gemessen und als ich eendlich mal einschlief, sackte der so ab, dass das Gerät klingelte. Hab dann nach einer Schwester geklingelt, weil ich mich erschrocken habe, war aber nicht so tragisch, irgendwie um 86 rum. Sie hat das Gerät dann abgenommen, aber schlafen ging vor lauter Schreck gar nicht mehr:-). Ich hatte auch ziemliches Halsweh von der Intubation und musste mich dauernd räuspern, was aber meinen gerafften Bauchmuskeln gar nicht gut tat.
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Fortsetzung gleich darunter:-)