Hallo Forum,
Wie schon zu meiner BDS schreibe ich euch meine Erfahrungen zur Bruststraffung ohne Implantate hier auf und fülle den Thread über die nächsten Wochen einfach regelmäßig mit Updates zum Erhohlungsstand.
Vorhaben: Mastopexie beidseitig
Durchführung: 30. Oktober 2023
Ort: Stationär in Vollnarkose mit einer Übernachtung auf der Privatstation
Ich habe mich körperlich zum einen mit jede Menge Sport auf die Bruststraffung vorbereitet und auf der anderen Seite mit einer 14-tägigen Vitaminkur aus Zink, Vitamin C und Vitamin D3, welche ich allerdings 14 Tage vor der OP beendet habe. Darüberhinaus habe ich dieses Mal in den letzten 14 Tagen vor der OP extremst auf meine Ernährung geachtet und alles ungesunde (Süßkram, fettige Speisen, oä) Zeugs weggelassen.
Aufnahme war am Montag um 7 Uhr in der Klinik des örtlichen Krankenhauses auf der Privatstation mit Feststellen der allgemeinen Parameter (wie Blutdruck, Puls, Temparatur) und Einzeichnen des PC um 8 Uhr. Es ging von dort noch mal zurück auf die Station, gefolgt von Bettzuweisung und Klamotten und dann ging es auch schon los Richtung OP-Vorbereitung. Hier wurde der Zugang gelegt, ich bin dieses Mal in den OP selbst gegangen und auf den Tisch gegrabbelt. Die Narkoseeinleitung verlief problemlos (schlief ja offenbar ein und wachte wieder auf ) und wurde wach gegen 13 Uhr, als mein Bett und ich uns Richtung Aufwachraum befanden. Auf das Beruhigungsmittel habe ich auch dieses Mal verzichtet - ohne das Zeug wachst du schneller und ohne Erinnerungslücken auf .
Im Aufwachraum bat ich zunächst um was zu trinken - ich war sehr durstig. Ich bekam hier noch ein Schmerzmittel - allerdings „nur“ Novalmin und keine Opiate, sonst hätte ich da länger bleiben müssen, da hatte ich keinen Bock drauf. Von da aus ging es auf die Station zurück, wo ich erstmal darum bat, mir diesen nervigen Blasenkatheter zu entfernen und ich bin dann auch sofort aufgestanden und konnte auch schon was essen.
Ich hatte zwei Redon-Drainagen und diesen strammen Verband (dickes, dickes, wirklich hervorragend festklebendes Pflaster) über die gesamte Brust, bis unter die Achseln kleben.
Aufstehen konnte ich sofort, essen und trinken ebenso und mir ging es richtig gut. Ich brauchte nur Ibuprofen, da die Stellen, an denen die Drainagenschläuche nach Außen kommen wirklich, wirklich wehtaten. Meine Körpertemperatur war erhöht (von 36.3 auf 37.3), was allerdings auf die OP zurückzuführen ist: der Körper arbeitet und ist unter extremer Last, daher die erhöhte Temparatur, ein höherer Puls als normal und auch mein Blutdruck waren ein wenig höher. Wie gesagt - alles im normalen Bereich unter den Voraussetzungen des Eingriffs.
Die Nacht verlief problemlos, die Nachtschwester schaute immer mal wieder rein und vergewisserte sich, dass es mir auch gut geht.
Am nächsten Morgen wurde ich ohne Drainagen entlassen und darf mich nun schonen. Das Ziehen der Drainagen ist und bleibt unangenehm. Da kann ich hier nix Schönreden. Es ist ein brennender Schmerz, der rasch nachlässt. Gleichzeitig hört aber auch der Druck an den Austrittsstellen auf, was noch viel, viel schöner ist. Die Schwester hat sich beim Ziehen super um mich gekümmert, hat mir jeden Schritt erklärt und mir sogar mit Pflasterentferner die Klebereste des riesigen Pflasters entfernt.
Und das Ergebnis? Ja! Das kann sich sehen lassen: die Schnitte unter der Brust sind natürlich druckempfindlich. Die horizonalen Schnitte spüre ich nicht und auch um meine Brustwarzen herum ist alles unauffällig. Ich weiß allerdings heute an Post-OP-Tag 2 nicht, ob ich Gefühl habe oder nicht. Es ist alles sehr geschwollen und blaue Flecken um die Brustwarzen-Höfe habe ich ebenfalls. Der PC erklärte, dass die Brüste etwas überkorrigiert sind und weiter oben sitzen, was vollkommen normal sei und die Schwerkraft während der Heilphase richten wird.
Ich habe mich gegen die Empfehlung des PC der Anschaffung eines „gut sitzenden Sport-BHs“ entschieden und stattdessen im Sanitätshaus einen Kompressions-BH gekauft inkl. Der passenden Beratung. Für mich ist der große Vorteil, dass der BH vorne zu schließen ist und einen sehr breiten Rand hat, so dass hier definitiv NICHTS auf die untere Brustnarbe drückt! Mein PC hatte mir vor allem zum Sport-BH geraten, da dieser weitaus günstiger ist, als der Kompressions-BH. Ich habe mir parallel noch einen Sport-BH angeschafft, den ich aber eher zum Wechseln tragen werde. Ja, der Kompressions-BH schaut nicht schön aus und passt auch nicht unter ein ausgeschnittenes Oberteil, aber für sexy ist später die Zeit - wenn ihr versteht
Meine Arme kann ich übrigens ohne Probleme über den Kopf heben - ich habe im KKH noch meine Haare selbst gewaschen. Hier kann ich nur sagen: du selbst bist das Limit und merkst, was du nicht kannst.
Auf den Narben kleben Steri-Strips. Duschen hätte ich gestern nach der Entlassung und Entfernung der Drainagen bereits gekonnt. Die Narben haben nicht nachgeblutet und die Drainagen-Löcher sind bereits verklebt.
Nächster Kontrolltermin ist eine Woche Post-OP.