Erstmal ein herzliches Hallo aus Österreich!
Auf Google fand ich endlich solch einem Forum, weil ich auch nach Erfahrungen anderer Frauen suchte. Ich habe bereits einige Berichte gelesen und sie haben mir meine Sorgen bezüglich des Heilungsprozesses genommen.
Vielleicht kann ich mit meinem Beitrag anderen Patientinnen ihre Sorgen bezügl. Brustverkleinerung nehmen.
Meine OP wurde am 19.09.2023 durchgeführt und ist nun 6 Wochen her.
Zu meiner Person:
64 Jahre, 167 cm groß, 54 kg, sportlich aktiv, ursprüngliche Körbchengröße 75F.
Nachdem der Arzt alles angezeichnet hatte (Körbchengröße B wurde vereinbart), kam auch schon der nette Narkosearzt (bekannt schon vom Vorgespräch). Wir gingen nochmal Alles durch und er nahm mein Nackenstützkissen gleich in den OP mit.
Nach ca. 1,5 Stunden, warteten schon 2 liebe Mitarbeiterinnen auf mein Aufwachen. Ich war nach der Narkose dann richtig frisch, keineswegs benommen. Die Infusion mit dem Schmerzmittel tröpfelte schon in mich. Trotzdem tat es ordentlich weh….
Nachdem mir eine Bekannte geschildert hatte, sie hätte keine Schmerzen empfunden, war das der erste Keulenschlag. Ich bin sicher nicht zimperlich…. Trotzdem ist Alles zum Aushalten!
Der Kompressions BH wird nun 8 Wochen lang Tag und Nacht mein Begleiter sein. Er fühlt sich gut an, ich fühle mich so rundherum gut eingepackt.
Es wurde mir versichert, ich könne so lange liegenbleiben, wie ich das Bedürfnis hätte, also kein Stress! Nach ca. 1 Stunde versuchte ich mit einer Mitarbeiterin auf die Toilette zu gehen. Erst nach Verabreichung eines kreislaufstärkenden Mittels und Schokoladeplätzchen 
war mir das möglich. Der Narkosearzt war ebenfalls zur Stelle und ermahnte mich, sofort viel zu trinken. Also rundum gut aufgehoben!
Nach ca. 3 Stunden war ich dann soweit. Mein Mann holte mich ab, im Rollstuhl ging es zum Parkplatz. Die Mitarbeiterin gurtete mich an - Quergurt unter dem linken Arm durch - und dann hatten wir 1 Stunde Heimfahrt vor uns. Ich werde keine Bodenwelle je vergessen….
Schonzeit ist nun angesagt - das muss man ja direkt ausnutzen 
Mir wurde sehr ans Herz gelegt, die ersten paar Tage
nicht mal einen Kochtopf zu heben,
nicht Strecken, sprich, etwas von oben herunter zu holen - ich brauchte 14 Tage, bis ich das mit gutem Gefühl vorsichtig selber machen konnte.
keine ruckartigen Armbewegungen zu machen
Liegen nur in Rückenlage….
Für einige Tage nun Antibiotika 
Schmerzmittel, etc.
2 Tage nach der OP die erste Kontrolle…. wieder Bodenwellen….
Ich sehe zum ersten Mal meine Brüste - alle Nähte schön mit sterilen Pflastern abgedeckt - und ich bin begeistert! Genau die Größe hatte ich mir vorgestellt und sie sollen ja nach Abklingen der Schwellung noch etwas kleiner werden und sich senken.
Habe nämlich jetzt „Oktoberfest-Krapfen“! 
Beim Aufstehen aus der Liegeposition war ich froh, halbwegs gute Bauchmuskeln zu haben! Das erleichtert das Aufstehen erheblich.
2 weitere Kontrolltermine im Abstand von je 1ner Woche.
Beim 2. Termin wurden mir die Fadenknoten an den Nähten der Unterbrust entfernt, die schmerzten ordentlich. Das war eine enorme Erleichterung.
Arzt und Krankenschwester waren begeistert über die gute Heilung, ich dagegen deprimiert. Das soll wieder schön werden? Geschwollene Brüste, rote Narbenränder, links ein Krater, da zieht es eine Delle rein.
Das erste Highlight, trotz nun geringer Schmerzen ist, dass ich seit dem Eingriff keinerlei Verspannungen mehr im Nacken- und Schulterbereich habe - meine größte Hoffnung hat sich erfüllt. Yippie yeah!
Dafür machen sich nun leichte Blutergüsse bemerkbar. Die Haut an der Oberseite und Richtung Achseln ist sehr empfindlich, ich massierte Mandelöl leicht ein, hatte das Gefühl, es scheuerte der BH. Das war sehr unangenehm.
Nach 14 Tagen durfte ich wieder duschen.
4. Woche:
Noch immer stark gerötete Wundränder, die Nähte an der Unterbrustfalte wulstig.
An der linken Brust bildete sich am senkrechten Schnitt ein kleines Löchlein (ca. ein halber Zentimeter Durchmesser), das etwas blutete. Ich bekam noch am selben Tag einen Termin! Keine Sorge, auch das fällt in den Normalbereich des Heilungsprozesses. 2 Std. Fahrzeit hin und retour, das Versprechen, für die Patienten da zu sein, hat sich bewahrheitet!
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen….
Eine Freundin hat mir eine Narbenpflegecreme gemixt, die tut mir sehr gut.
5. und 6. Woche:
Nur mehr ein unangenehmes Ziehen. Im Achselbereich fühlt es sich wie Muskelkater aber das kleine Löchlein will nicht so richtig verheilen….
Ich arbeite fleißig daran meine Narben zu pflegen. Massiere meine Brüste täglich leicht.
Nach diesen 6 Wochen bin ich noch nicht euphorisch, was die roten Wundränder betrifft, aber ab der 8. Woche sollte ich wieder Sport machen dürfen. Abwarten und Tee trinken….
Ach ja, und ich kann jetzt auf der Seite schlafen!
Dem Winterurlaub (Mädlsurlaub) am Meer stünde lt. Arzt nichts entgegen, Meerwasser fördere sogar den Heilungsprozess. Leider fällt der aber wegen der Nahostkrise ins Wasser.
In 14 Tagen (als gegen Mitte/Ende November) kann ich weiter berichten.
Ich habe mich leider erst spät für eine Op entschlossen, aber dann litt ich 4 Jahre lang unter Dauerschmerzen mit 3 Bandscheibenvorfällen in der HWS (ohne OP). Trotz der breiteren Träger der Sport BH‘s litt ich immer unter Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich.
Von einer OP erhoffte ich mir - nach Rücksprache mit meiner Frauenärztin und meines Wirbelsäulenchirurgen - Erleichterung.
Da auch bei mir die Krankenkasse eine Kostenübernahme verweigerte, fand ich im Internet einen Plastischen Chirurgen, der sogar über die Grenzen hinaus bekannt sein soll und der schon in jungen Jahren viele Auszeichnungen erhalten hatte. Er hat sogar eine eigene OP-Technik entwickelt.
Es gibt auch keine Drainagen, das war mir wichtig. Eine Mitarbeiterin ist 24 Stunden tel. erreichbar (habs getestet 
)
Vor 10 Jahren hätte ich die OP noch bezahlt bekommen.
Als netter Nebeneffekt ist der Arzt auch noch sehr attraktiv!
So, das war ein langer Bericht. Ich hoffe damit, dass die Eine oder Andere das liest und mein Beitrag hilfreich ist.
Obwohl ich immer eine gute Wundheilung hatte, dauert es. Ich würde diesen Eingriff aber wieder machen, denn was ist schon ein Jahr, verglichen mit den Jahren, wo ich immer Schmerzen hatte….
Ich habe mir übrigens schon Bikinis mit B Körbchen gekauft, sie passen!!!
Für Fragen bin ich jederzeit bereit!
Deshalb gebe ich gerne meine Erfahrungen weiter und freu mich, dass ich mich mit dir austauschen kann! Danke für deinen Bericht!
Zuhause mach ich jetzt seit April 23 fast täglich in der früh Yoga, im Sommer schwimmen im Pool und 3 - 4x wöchentlich Wanderungen, wenigstens zwischen 5 und 8 km. Vor meinem HWS Problem, machte ich noch mit meinem Mann Bergtouren, heute fehlt mir dafür die Kondition und auch der Biss, wieder von vorne anzufangen). Im Frühjahr möchte ich wieder mit leichtem Mountainbiken (E-Bike) beginnen.