Ich war am Montag, 20.08.07 um 9 im KH. Dann musste ich lange warten. Ich war viel am weinen, meine Nerven, Angst. Aber ich hatte jemanden bei mir Ich sollte schonmal die tollen Strümpfe anziehen und danach mein Hemdchen und Höschen. Bis um 10 passierte nix. Das Umziehen habe ich auf die lange Bank geschoben, weil eh nichts passierte. Als ich mich doch zu entschloss langsam mal anzufangen, kam dann meine PC rein und malte mich an, anschliessend bekam ich meine "LMAA"-Tablette und sollte mich sofort in mein Bett legen. Ich wurde dann rausgefahren und in den Vorraum der OP gebracht. Es war mittlerweile kurz nach 11. Zuerst sollte ich mich vom Bett aus woanders hinlegen. Ich kann mich noch dran erinnern, daß sie mein Hemdchen aufgemacht haben und das ich ziemlich zum Schluss auf noch ein Hütchen aufbekommen habe. Und das meine Arme an den Seiten festgemacht wurden und ich etwas um den Bauch bekam. Ich hatte die Augen die meiste Zeit geschlossen. Es war alles ganz entspannt dort bei den Leuten um mich und von daher war ich wohl auch doch nicht so aufgeregt. Ich war schon gespannt und hatte trotzdem Sorge, ich könnte irgendetwas während der OP mitbekommen. Mir wurden die Sachen fürs EKG angelegt - „ach, sie hat ein Herz“ - ja, klar, hab ich eins - „manche Leute wissen's gar nicht“ dann hab ich (es wurde angesagt, was gemacht wurde) eine Nadel in den Arm bekommen und es wurde angesagt, was nun reingemischt werden sollte. Der Anaestisist hat dann angesagt, daß ich nun die Sauerstoffmaske aufbekäme und normal weiteratmen solle. Ich glaub, daß ist das letzte an was ich mich erinnern kann.
Als ich wieder aufwachte, war es halb 2 – da hab ich gleich nachgefragt. Ich muss aber wieder eingeschlafen sein. Irgendwann hab ich dann nur gehört, daß ich abholbereit sei und ich wurde nach oben auf Station gefahren. „Sie haben auch schon Besuch“ - nee, oder?! Ich konnts nicht glauben, hab mich aber sehr gefreut. Ich war erschöpft, hatte aber keine Schmerzen. Den ersten Tag verbrachte ich mit viel schlafen. Abendessen bekam ich schon – wollte aber nicht essen. Mir war komisch - und tatsächlich musste ich mich ganz kurz hintereinander 2x kurz übergeben.
Am nächsten Tag, Dienstag, bekam ich (da hab ichs das erste Mal mitbekommen) 2x täglich Antibiotika über die Kanüle. Frühstücken mochte ich dann schon. Am Vormittag kam meine PC und schaute unter den Verband und fragte, wies mir ging. Naja, bis zum Mittag gings nicht wirklich mit laufen, ich war noch recht wackelig. Bis zu meinem Schränkchen und zurück (ca. 8 m) war gerade das, was ich schaffen konnte. Ich versuchte zwischendurch immer ein paar Schritte zu laufen. Zur Toilette wars zunächst noch recht wackelig. Mit meinem Vater lief ich dann das erste Mal über den Flur – naja „laufen“. Einmal hin und her.
Ich hatte noch die Drainagen drin, die mir bissl unangenehm bzw. gewöhnungsbedürftig waren, weil ich die immer mit mir rumschleppen musste. Naja, viel gelaufen bin ich an dem Tag noch nicht. Später war dann Verbandswechsel und dann wurden auch die Drainagen entfernt. Ich war schon froh, daß ich die Dinger endlich los war. Zwischendurch machte ich ein paar Kreuzworträtsel und las – alles noch im Bett mit aufgestellter Rückenlehne. Schlafen ging, klar, nur auf dem Rücken. Im Krankenhaus bin ich immer wieder aufgewacht und hatte einen unruhigen Schlaf. Gegen halb 8 kam die 1. Schwester (Blutdruck/Fieber messen), danach gabs jeden morgen eine Thrombosespritze. Am Abend hab ich mich alleine auf den Flur getraut und bin gelaufen. Die Schwester war begeistert – etwa so, als würde ein Kind, die ersten Schritte tun. *g*
Am nächsten Tag, Mittwoch, kam dann wieder die PC. Ich war gerade am frühstücken an dem Tisch, der im Zimmer bei mir stand – ich wollt schon gern raus. Ein bisschen Frühstück lag noch dort, da war dann aber erstmal Verbandswechsel angesagt. Die PC machte diesen zusammen mit einer Schwester. Sie sah sich alles genau an, desinfizierte – oh, schön kalt - und beschloss dann, daß ich nach Hause kann, ich bin entlassen Ich zog meine Thrombosestrümpfe aus, die ich seit kurz vor der OP trug – sich immer wieder aufrollten und unter denen mir, zumindest nachts, manchmal sehr warm wurde. Ich stopfte mir noch mein letztes Brötchenstück rein und wusste nicht, ob ich mich zuerst kurz waschen sollte (mein Oberkörper war recht orange von dem Jod (?) der OP) oder versuchen sollte zu packen. Wie ich mich nun entschloss weiß ich nicht. Das Abholkommitee konnte bestellt werden. Ich packte die Sachen, an die ich rankam und zog mich anschliessend obenrum schonmal an. Mein Freund holte mich gegen 10 ab. Die Hose war komischerweise ziemlich eng und Schuhe hab ich, geschweige denn Socken nicht anbekommen. Ich zog dann meine Schlappen an. Ich meldete mich im Schwesternzimmer ab und fuhr mit meinem Freund nach unten. Wir stiegen ins Auto und weg war ich
Im Krankenhaus habe ich 2x Schmerztabletten gebraucht – es ging so auszuhalten. Klar, es zwickt, juckt und zieht mal – aber das geht alles so.
Am nächsten Tag, Donnerstag, sollte ich dann in die Sprechstunde kommen, dort wurde ich von meinem Freund hin gefahren. Dieser half und hilft mir gerade in dieser Zeit gut. In der Sprechstunde bekam ich dann meinen BH in 85C (vorher 85E, manchmal F). Der Verband wurde dann aufgeschnitten und die kleinen „Pflaster“ unter der Brust wurden erneuert. Das Abmachen fühlte sich wie kitzeln an. Ich bekam dann meinen BH an und einen neuen Termin. Ich bin momentan noch einige Tage krankgeschrieben.