OP-Bericht - hdrmandy -

Hallo,
will nun mal kurz meinen OP-Bericht schreiben.
Wurde am 17.11. morgens gleich als 1. operiert. War vorher nicht so doll aufgeregt, wie ich dachte, da ich am Abend vor der OP noch was positives von meinem Doc gefundenhab.
War dann pünktlich 1/2 Stunde vor Beginn da, Doc hat noch mal alles mit mir besprochen, Bemalung bekommen. Fragen geklärt, dann kam die Anästesistin, auch da noch alle Fragen, Ablauf besprochen.
Dann bekam ich nen Häubschen, nen Nachthemd etc und wurde auf einer Liege in den OP-Raumgefahren, dann hab ich nur noch die Injektion in den Arm mitbekommen.
Als ich wieder zu mir kam, lag ich schon im Zimmer und hab mit meinen Augen gekämpft, dass sie endlich aufgehen, die wollten nämlich noch ne Auszeit. hatte am Anfang ziemliche Probleme mit der Atmung, da der Verband so eng war, dass ich kaum Luft holen konnte, wurde dann sofort aufgeschnitten und noch mal neu gemacht, dann gings so.
Ich bekam über den Tag verteilt auf Wunsch immer wieder ne Injektion von nem Schmerzmittel, dadurch ging es mit am ersten Tag wirklich super, bis dann am Abend umgestellt wurde auf Tablette. Da merkte ich dann nach und nach, dass die Schmerzen kommen. Die erste Nacht war wirklich nicht auszuhalten, weil man nur eine Position zum schlafen hat und so aber irgendwann nicht mehr liegen kann. Hab schon richtig kämpfen müssen, um da aus dem Bett zu kommen, weil meine Bauchgegend sone Art Muskelkater befallen hat. Arme waren auch nicht richtig zu gebrauchen, war schon hart.
Nun am nächsten Morgen wurde ich entlassen, weil es schon etwas besser ging und das Ergebnis auch schon gut aussieht, keine Blutergüsse etc.
Bin nun seit heute Mittag zu Hause, mein Mann kümmert sich um die Kinder, was auch gut ist, denn ich bin bis jetzt nicht zu gebrauchen. Hab mit dem Luft holen auch noch ziemliche Probleme, weil alles so drückt, hoffe dass es noch besser wird, da ich dadurch auch nicht so viel sprechen kann, bin leicht aus der Puste. Ne Wasserflasche hochheben, essen usw. geht schon wieder, nur so schwummerig ist mir noch, phasenweise schlapp. Der Rücken macht mir auch noch zu schaffen, ich denke, wegen der neuen Gewichtsverteilung müssen die Rückenmuskeln auch erst mal üben.
Aber beim ersten Blick in den Spiegel muss ich sagen, wenn es jetzt immer ein Stück besser geht, hat sichs auf jeden Fall gelohnt, freu mich schon aufs Sachen kaufen, endlich wird dann was passen.

Liebe Grüße
hdrmandy

Vielen Dank Euch allen für die Guten Wünsche, hat schon geholfen, ab dem 4. Tag gehts schlagartig bergauf, ich merke kaum noch etwas.

Hallo Susan,

meine OP war gleich morgens um 7 Uhr, nach der OP bekam ich immer mal wieder nen Schmerzmittel über die Vene, an diesem Tag gings mir wirklich super, mir war nicht schlecht usw. Nur womit ich total Probleme hatte, war die Atmung, ich dachte, ich bekomm keine Luft, der Brustkorb war so schwer, als ob jemand drauf sitzt. Direkt nach der OP wurde daraufhin erst mal der Verband aufgeschnitten und noch mal neu gemacht, der war viel zu eng, danach war es etwas besser, aber wenn man es nicht gewohnt ist, so eingeschnürt zu werden ... Am Abend gab es dann gegen die Schmerzen (Rücken und Bauch) Tabletten, die wirkten gar nicht, hatte ich so den Eindruck. Ich hab ziemlich mit Rückenschmerzen gekämpft, so ein ziehen im unteren Bereich des Rückens, warscheinlich von der ständig gleichen Lage im Bett. An der Brust selber hab ich nur so ein leichtes Drücken vom Verband gemerkt.
Zäpfchen gegen Schmerzen gabs auch, die halfen wesentlich besser als die Tabletten, aber man muss sich erst dazu überreden.

Also wirklich zu schaffen gemacht hat mir die Atmung, weil alles so eng war, dann die Rückenschmerzen und so ne Art starker Muskelkater, besonders am Bauch, da war das aufstehen schon etwas kompliziert, weil man erst seinen inneren Schweinehund überreden muss, um trotz "Muskelkater" aufzustehen.

(Hab auch die Brust 2/2x am Tag gekühlt, vielleicht war es darum nicht so schlimm.) In den ersten beiden Nächten bin ich auch aufgestanden um zu kühlen, wenn ich merkte, dass es da "schwer" wird (so als ob was drauf liegt).

Als ich dann zu Hause war, hatte ich immer noch mit dieser Art Atemnot zu kämpfen, kam leicht aus der Puste, sprechen war anstrengend. Das war dann schlagartig am 4. Tag - nachmittags - fast weg. Das ziehen im Rücken war meist nur nachts, wegen der Rückenlage denke ich, wurde auch nach 3 Tagen wesentlich besser.

Hab auch von Anfang an Sachen heben können, z. B. Trinken, essen machen, Haare gewaschen hab ich mir selbst am 4. Tag, ging völlig Problemlos, allerdings über dem Badewannenrand, hab auch aufgepasst, dass ich die Arme schön unten behalte (alles natürlich langsam und ruhig).

Meine Bettnachbarin in der Klinik hatte am ersten Tag ziemliche Schmerzen, am zweiten war da fast nichts mehr zu merken, also genau umgedreht.

So, ich hoffe, dass Dir meine Schilderungen geholfen haben, ist gar nicht so einfach, alles in Worte zu kleiden.

Liebe Grüße
hdrmandy