BDS Anker Schnitt + große Rektusdiastase genäht + neuer Bauchnabel beim sonst dünnen Körper

  • Hallo,

    Ich bin neu hier, habe einiges so durchgelesen, finde aber irgendwie wenige Berichte mit meiner Situation.

    Ich war immer schlank(1m65,52-54kg), habe 4 Kinder bekommen, nr. 2&3 in einer Zwillingsschwangerschaft die mein Bauch total kaputt gemacht hat, von innen und aussen (handbreite rektusdiastase oberhalb und unterhalb des Bauchnabels wo die Faszien total ausgedunnt waren , man hat die Aorta spüren können, sowie die Darmbewegungen gesehen ), danach noch Kind 4, wo der ungestützte Bauch total runter hin, das hatte als Folge ein Gebarmutterriss im Rücken. Die Haut besonders mittig rund um den Bauchnabel auch extremst ausgedünnt und faltig.

    Es wurde eine grosse op: bds mit Anker Schnitt/fleur de lys , rektusdiastase genäht, neuer Bauchnabel , etwas Fett abgesaugt im Bereich unter der Rippen /oberhalb der vertikalen Narbe ,weil es sonst irgendwie eine Kugel dort gemacht hat. Bin ca 4 Wochen nach OP.

    Ich vertraue meinem PC total und kann wirklich leicht hingehen, fragen stellen, aber irgendwie ist er auch nicht ich, ist nicht eine Frau, hat nicht das gleiche durchgemacht deswegen bin ich hier bei euch gelandet.

    Ich war nach dem Eingriff total glücklich, nur jetzt wo die ersten Schwellungen weg sind , sieht der Bauch doch wieder ein bisschen hängend aus vertikal wie horizontal und, die Oberfläche ist unregelmässig . Ich habe viel hier von Spannung gelesen und gebückt gehen. Ich konnte /sollte von Anfang an gerade gehen. Frage mich jetzt ob nicht zu wenig haut weggeschnitten wurde.


    Da tauchte bei einem Bericht vor nicht so langer Zeit die Frage, ob es normal ist, daß man jetzt schon den Bauch einziehen und runterhängen lassen kann. So ist es tatsächlich auch bei mir jetzt schon. Die Frage zn mein PC wurde damit beantwortet, daß ich auch zum atmen den Bauch einziehen muss, also alles normal. Nur ist das nicht irgendwie widersprüchlich, man darf 12 Wochen kein Bauch training, Bauch einziehen aber schon. Aber das ist doch schon irgendwie Bauch Training oder ? Wie ist es bei Dir ausgegangen wenn Du Dich erkennst ?


    Die Narbe an sich (also un der Mitte, die Linie wo geschnitten wurde )ist sehr schön, aber es wurde eine intrakutane Naht gesetzt, etwas tiefer, die die Ränder von innen zusammen halten soll, auch damit die Narbe nicht einsinkt . Die sah am Anfang wie ein Zopf aus, an ein paar kurzen Stellen ist es jetzt glatt geworden (als hätte sich diese innere Naht gelöst /gerissen, also ganz schön ), an vielen anderen Bereichen ist aber nach wie vor dieses zopf vorhanden. Teils wurden schon Faden Stückchen da ausgeschnitten vom PC (die rausgeguckt hatten ). Ich habe nie bei euch von solchen Zopf narben gelesen.

    Hatte das jemand ? Ich dachte das müsste flach werden ?? Wenn ja, wie lange hat es bei euch gedauert ?

    Ich kriege jetzt Angst, daß vielleicht unter der Haut alles so zusammenwächst, und zopfig bleibt(wie eine Schlange die rechts links von der eigentlichen Narben Ränder verläuft) weil sich die naht nicht schnell genug auflösen will.


    Auch ganz oben sieht es eingezogen aus. Als hätte ich 2 Nabel. Vor allem weil der neue Nabel irgendwie recht klein aussieht.

    Wer hatte einen komplett neuen Nabel, und ist der noch grösser geworden mit der Zeit ? Kann sich das endstuck oben noch verändern ? Falls man es korrigieren muss (auffüllen oder noch aufschneiden und neu zusammen nähen , wie groß wäre der Eingriff ? Muss man viel Ausfall Zeit einrechnen ? Und der neue Bauchnabel ist links total hart (recht vom Schnitt aber weich ). Kennt es jemand ?


    Sonst noch eine Frage zum Anker Schnitt. Hatte es jemand ? Wie lange fühlte sich diese Narbe /dieser Bauchbereich komisch an? Die untere Narbe "kenne ich " (von 3 Kaiserschnitten), die vertikale ist aber echt komisch. Ich kann zum Beispiel keine Hosen anziehen. Auch wenn meine jeans am Bund passen, müsste ich damit nur stehen. Ich habe sonst den Eindruck es drückt total in die vertikale Natbe rein und wird eine unschöne Delle hinterlassen, und es ist unangenehm. Kann mir jemand mit Anker Schnitt sagen ob und wann ich wieder normal ohne Bedenken Hosen tragen kann ?

    Sorry dass ich soviel Frage, es ist alles ganz neu und ich würde gerne wissen was im Rahmen ist, und wie es bei anderen ähnlichen Situationen ausgegangen ist. Wenn man schon wüsste wie es am Ende wird, wäre die wartezeit leichter zu ertragen !

  • Hallöchen und Willkommen!! Ich glaube, du bist hier grundsätzlich schon mal richtig, denn alleine der Austausch tut oft schon gut. Bei manchen Fragen wirst du keine Antwort bekommen, da bist du trotz allem bei deinem Arzt am besten aufgehoben. Außerdem werden es immer nur persönliche Erfahrungen sein, denn jeder Körper reagiert anders!

    Ich hatte den gleichen Schnitt wie du, allerdings ohne Fettabsaugung und alles andere... Meine untere Narbe ist nach innen wulstig, was mit Narbenmassage besser werden soll... Die Narbe nach oben ist für mich furchtbar, da ich da erst jetzt zum Heilen komme. Da hatte ich eine Wundheilungsstörung und musste bis jetzt mit Tamponaden und Pflastern arbeiten. Ich bin jetzt 4 Monate nach der OP, Kämpfe mit Schwellungen, die dazu führen, dass ich meinen Bauch immer noch verstecke...

    Mein Arzt hatte mir gesagt, dass ich meine Hosen möglichst unterhalb der Narben tragen sollte, damit die Nähte nicht zu sehr gestresst werden und keine Durchblutungsstörungen wegen desDrucks durch den Hosenbund entstehen. Ich hatte also größtenteils Leggins an...und fand alles andere auch lange unangenehm! Mittlerweile ist es besser...

    Mein Bauchnabel ist auch komplett versetzt worden und hat eine andere Form als vorher... Über den hab ich mir aber ehrlich gesagt nie Gedanken gemacht - ausser, dass er mir zu hoch vorkam, was aber einfach daran liegt, dass er vorher so runter hing... ;)

    Was dein Bauchmuskeltraining angeht: nein, atmen ist kein Training, da arbeitest du ja nicht mit Gewicht an den Muskeln, auch nicht mit dem eigenen. Einziehen könnte ich meinen Bauch auch, fand es aber unangenehm. Tief atmen konnte ich lange wegen meiner Drainagen nicht, das war auch unangenehm. Gerade laufen konnte ich gefühlt auch ewig nicht... Aber wie gesagt, mein Körper hat bis heute mit den Schwellungen zu kämpfen...

    Du bist erst 4 Wochen weit. Das Ergebnis wirst du erst in ca 6 Monaten sehen und bis dahin verändert sich dein Bauch noch oft. Mein Arzt würde auch erst dann eine eventuelle Korrektur vornehmen, alles andere würde ja auch keinen Sinn machen...

    Zu deinen Narben kann ich leider nichts sagen, da kenne ich mich gar nicht aus.

    Und du musst dich hier nicht entschuldigen, wir alle haben ständig Fragen, Unsicherheiten, Hochs und Tiefs...!

  • Also hallo und vorab ich habe nicht einen Ankerschnitt oder einen ähnlich gelagerten Fall vor OP. Antworten nur auf einen Teil:

    Aber: eine Wundheilung nach solch einer OP: Bis die Wundheilung komplett abgeschlossen ist und sich das Ergebnis stabilisiert, kann es jedoch bis zu 6 Monate dauern. Man sagt sogar das Endergebnis nach nem Jahr. Schau bei mir ist nach ca. 4,5 Wochen eine kleine Stelle aufgegangen obwohl alles super verlief. Also alles noch in Veränderung ob hängend, schwellend, Narben dicker oder dünner. Geduld!

    Bauch einziehen / Training: nicht wirklich vergleichbar, zumal das einziehen eh nicht klappt nach einer OP mit Rectusdiastase. Man denkt es vielleicht ;) Letztendlich braucht man Bauch für alles, aufstehen, aufrichten, bücken um Hosenbeine zu greifen etc. Das ist alles nicht vermeidbar aber eben auch kein Training.

    Das gebückt gehen tritt tatsächlich vermehrt bei *nur* OPs ohne Ankerschnitt auf. Also deins ist normal. Ich konnte übrigens schon nach 3 Tagen fast aufrecht gehen.

    Das mit dem Hosenbund habe ich auch, auch ohne Ankerschnitt und das ist auch eher normal. Denk dran unter der Haut wurde auch rumoperiert, die Haut von Muskulatur getrennt, diese zusammengetackert etc. pp. So habe ich von außen nicht deinen Schnitt, aber innerlich stehen wir gleich. Ich kann tatsächlich nur die weitesten Hosen anziehen, weil es *drückt*

    Ich berichte eben nur von mir, kann vieles nachempfinden und weiss mittlerweile es ist normal. Glaube wir sind alle zu ungeduldig ;) und haben zu viel im Kopf. Bis zu 6-12 Monate.. für das tatsächliche Ergebnis.

    Drücke Daumen

    und empfehle alles noch mal mit PC zu besprechen. Er hat zwar nicht deine Vorgeschichte und ist nen Mann, aber hunderte Frauen, die das durchmachen, was du durchmachst. Also kennt er sich aus :)

    Einmal editiert, zuletzt von woelcki (31. März 2024 um 21:55)

  • Vielen Dank schon mal für Eure schnellen Antworten ! Ich weiß, mein Arzt ist der beste Ansprechpartner, er ist auch sehr zufrieden und sag mir immer wieder, ich sollte keine Angst haben, es wird schon alles schön werden... Ist eigentlich für 4 Wochen schön. Die Resorptionszeit der Naht hat er mir auch genannt ich hab's nur wieder vergessen😅 weil ich gerade an dem Termin Stress mit meiner Mutter hatte , also komme ich mir ein bisschen lächerlich vor, soviele Bedenken zu haben, wo alles eigentlich super läuft. Und trotzdem würde es mich irgendwie beruhigen, wenn jemand aus einer solcher Naht wieder " flach" rausgekomlen wäre 😂

    Flocke-79, Hose unterhalb der Narbe erscheint mir fast unmöglich oder 🤔? Ich laufe selbst in meinen Umstandshosen (die weichen mit "überbauchbund" also so eine Art breiten elastischen Bund) , so kann ich aber nicht zurück in die Arbeit ! Ich müsste auf Kleider zurück greifen, die habe ich aber seit 10 Jahren nicht mehr getragen . Woelcki , stimmt schon, dass eigentlich der ganze Bauch eine flache innere Wundfläche ist, fühlt sich überall ein bisschen unangenehm beim drücken. Und doch in der Mitte falls ich auf der vertikale Narbe drücke ist es noch eine andere Nummer. Brennt (als wäre die wunde offen, ist sie aber nicht) , pickst, zieht, und die Narbe ist natürlich hart und leistet Widerstand (wo der Rest weich eingedrückt werden kann ) . Ich kann es aber tatsächlich nicht 100% einschätzen ob es wirklich von der äussere Narbe oder wie auch bei Dir von der innere kommt, die treffen bestimmt irgendwie aufeinander.

    Wegen dem "Training " der Bauchmuskeln frage ich mich schon, weil ich so "leichte " Übungen noch von meinem rückbildungskurs kenne, mit wenig was man sieht, und ohne Gewichte, damals hatte ich tatsächlich anfangs gar nichts innen spüren können. Jetzt geht es bei mir aber schon wirklich, man sieht auf einem Bild auch deutlich den Unterschied zwischen Bauch rein oder raus. Mein PC hat mir schon gesagt, ich könnte ab 6 Wochen mit leichte Mobilisation /physio anfangen(was auch immer das bedeutet, habe ich nicht nachgefragt) , richtiges Training ab 12 Wochen. Und, daß mein Körper mir sagt wenn es zu viel ist (ich meine jetzt nicht Sport, aber alleine das kochen /lange stehen/kinder hin und her bringen /Wäsche / das viel gehen /Arbeitszeug schleppen , auch wenn es nicht extrem schwer ist ). Ich will aber nicht daß wenn ich zu viel gemacht habe, das Ergebnis ruiniert ist, weil ich es zu spät gemerkt habe !

    Also ja, beim nächsten Termin versuche ich wieder etwas genauer zu fragen, auch wenn ich mich schon blöd vorkomme 🙈. Ich wurde genau aufgeklärt, daß mein Fall doch nicht ohne ist, weil meine Haut und Faszien da mittig so kaputt und dünn sind. Deswegen wurde da wahrscheinlich nicht zu extrem gezogen, damit nicht alles reisst, also schon sehr professionell. Deswegen schäme ich mich eigentlich solche Fragen Ängste, Unzufriedenheiten (also wirklich meckern auf hohem Niveau) zu haben, und will nicht daß mein Arzt denkt ich würde ihm nicht vertrauen oder seine tolle Leistung nicht schätzen...

    Also ich versuche auch,wie 1000 Mal erwähnt, Geduld zu haben , meinem Körper Zeit zu lassen ☺️.

    Euch beiden weiterhin eine gute Genesung !

  • Du musst dir nicht blöd vorkommen, dich nicht schämen oder sonst was. Sag deinem Arzt einfach genau das, was du hier auch sagst. Sag ihm, dass du Sorge hast. Wenn du drüber sprichst, bekommst du es vielleicht auch aus dem Kopf!

    Training:ich durfte nach dem Kaiserschnitt erst nach ich glaube 8 Wochen zur Rückbildungsgymnastik. Und wie ich schon gemerkt habe, ist das hier DEUTLICH mehr als der Kaiserschnitt! Ich hab zwar keine Schmerzen mehr im normalen Alltag, aber ich kann z. B. nur schwierig Bauch Übungen machen geschweige denn Hula Hoop - das tut dann eben doch weh...

    Und ja, du wirst merken, wenn du zuviel gemacht hast. Dein Bauch wird spannen, du wirst erschöpft sein, vielleicht tut auch etwas weh... Und nein, das Ergebnis wird dann nicht gleich versaut sein. Du wirst ja nicht sämtliche Vorsicht in den Wind schießen und die Signale ignorieren. Irgendwann geht es eh damit los, dass du rumprobieren musst, was schon geht und was nicht. Aber jetzt, 4 Wochen nach der OP, darfst du dich noch schonen, viel ausruhen und deinem Körper die Gelegenheit zum Heilen geben!

    Hosen unter der Narbe - das geht super! Ich hab den Bund immer umgeschlagen, bis er unter der Naht war, Unterhosen ebenso. Und ja, die meiste Zeit hatte ich Kleider an. Allerdings habe ich wegen meines Verlaufs auch bestimmt 6 Wochen nicht gearbeitet. Ich bin Tagesmutter und konnte nicht mit Drainagen arbeiten... Aber ja, es geht unter der Narbe, auch so, dass man in die Öffentlichkeit kann ;)

    Wie woelki auch schon sagte: es braucht Zeit, viel mehr, als wir dachten und wollten. Und darauf haben wir leider keinen Einfluss und müssen uns die Zeit eben irgendwie geben...

  • Danke nochmals, stimmt schon, ich hatte total vergessen, die 8 Wochen nach Kaiserschnitt. Da hat man soviel mit dem Baby zu tun, daß die Zeit ganz schnell vergeht, man kommt gar nicht dazu, über sich selbst zu denken 😂. Ich hatte damals tatsächlich gar nichts gemacht bezüglich Narbenpflege weder eincremen noch Massage.

    Ich versuche mir jetzt irgendwelche Klamotten zusammen zu stellen, mit den ich ins Büro gehen kann und werde die Tage wo es geht, die Möglichkeit nutzen im home office zu arbeiten. Das mit Bund umklappen würde bei mir nicht funktionieren, die untere Narbe liegt echt tief (war so geplant und von mir gewünscht )

    Wenn ich da wieder arbeite, werde ich bestimmt abgelenkt und denke nicht soviel nach 😅.

  • Hosen unter der Narbe, das würde bei mir absolut nicht gehen. Die ist so weit unten, direkt den der Schamhaargrenze, da würde hinten der halbe Po rausgucken oder ich würde die Hose verlieren. Ich hab auch lange nur ganz softe Hosen getragen, um die Narbe nicht zu stressen.

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