Operation durchgeführt - kurzer Bericht

  • Ich habe mir vor wenigen Wochen die Ohren anlegen lassen. Ich habe vorher ausführlich im Internet recherchiert und habe anschliessend mit 6-7 plastischen Chirurgen geredet, vielleicht wird jemand das als zu viel empfinden, aber erst der 6. Arzt fand ich, hatte die richtige Technik.

    Bei der Operation wurde die Haut AUF DER VORDERSEITE aufgeschnitten und der Ohrknorpel freigelegt. Dann wurde der Knorpel mit einer Diamantschleife ausgedünnt und mit dauerhaften Nähten in Form "vernäht". Es wurde also vom Knorpel nichts entfernt, was angeblich sichtbare Kanten hinterlassen soll. Dann wurde die Haut der Ohrmuschel wieder zugenäht. Das alles fand unter lokaler Betäubung statt und hat etwa 1 Stunde gedauert.

    Die erste Woche nach der Operation war das Ohr unheimlich angeschwollen, aber nach 3 Wochen bemerkte niemand an meinen Ohren etwas.

    Ich habe für die Operation insgesamt 2000 Euro bezahlt.

    Es gab einige Chirurgen, die einen Stück vom Knorpel herausnehmen wollten, aber das hat sich für mich zu abenteuerlich angehoert. Ein HNO Arzt wollte den Zugang zum Ohrknorpel von hinten finden, aber der Referenzpatient, mit dem ich sprach, hatte nach DREI MONATEN immer noch eine riesige Narbe hinter dem Ohr. Wie auch dann der 7. Chirurg, mit dem ich sprach, bestätigte, gibt es auf der Hinterseite des Ohrs mehr Blutgefäße und Nerven, so dass die Heilung wesentlich schwerer wird. Es besteht zudem die Gefahr dauerhafter Narbenwülste.

    Obwohl ich natürlich selbst kein Chirurg bin, empfehle ich jeder Person, die sich für eine Ohrenkorrektur interessiert, allein auf meiner eigenen Erfahrung und meinen Recherchen basierend, dass ein plastischer Chirurg ausgesucht wird, der diese Technik anwendet, weil dabei a) der Knorpel nicht durchschnitten wird und b) die Gefahr der Narbenbildung minimiert ist.

    Ich hoffe, ich habe hiermit jemandem geholfen und viel Energie und möglicherweise Mißerfolge erspart.

    Nur um sicher zu gehen, möchte ich an dieser Stelle wiederholen, dass ich kein Arzt bin und diese Informationen allein meine Erfahrung und Recherchen widerspiegeln.

  • wie sieht denn die narbe an der vorderseite aus? fotos?

    und ist es nicht so, dass auch von der rückseite her der knorpel ausgedünnt werden kann? außerdem habe ich unter "ausdünnen" immer verstanden, dass dabei auch teile vom knorpel entfernt werden, nur das beim schneiden eben sichtbare kanten entstehen, beim ausdünnen nicht.
    denke mal, dass im endeffekt knorpel weg muss, ob jetzt mit ausdünnen oder schneiden, damit er später wieder zusammenwächst, damit das ohr nicht mehr abklappt. ansonsten würden ja bloß die fäden die ohren vom segeln abhalten. und das kann nicht auf dauer sinn der sache sein. schließlich werden auch bleibende fäden sicher kein ganzes leben lang halten. irgendwann sollte das ohr auch ohne die fäden anliegen.

  • Hallo Reiner,
    hallo Mann im Ohr,

    ich hatte im Februar meine Ohren-OP. Ich muss euch zustimmen, dass ich auch nur sehr viel negatives darüber gehört habe, wenn ein Stück vom Knorpel entfernt wird. Bei mir wurde der Knorpel auch mit einem Diamantschleifkopf geschwächt (ausgedünnt). Jedoch wurde die OP bei mir von der HInterseite gemacht. Auch aus der Sicht heraus, das ich keine sichtbaren Narben von vorne möchte. Meine OP ist nun 5 Monate her und ich hab hinten jetzt shcon so gut wie keine Narben mehr. Ich bin echt glücklich und zufrieden. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass bei mir der Heilungsprozess länger gedauert hat. Ich hatte die OP an einem Mittwoch, am Montag war ich wieder arbeiten. Die ersten 3 TAge waren unangenehm aber es wurde jeden TAg besser. Ich bin wirklich froh, dass ich die OP so gemacht habe, und ich würde sie auch jederzeit wieder "von Hinten" machen lassen!

    Und mann im Ohr ich glaube eine Narbe hinter dem Ohr wäre unauffälliger als die vor dem Ohr. GUt das ist halt meine persönliche Einschätzung. Ich trage meistens meine Haare als Pferdeschwanz und ich habe meine Freunde öfters gefragt ob man etwas sieht. Noch dazu habi ch die Vorher nachher Bilder gesehen und da war die OP noch etwas frischer, selbst da war fast nichts zu sehen. Mach dir also keine Sorgen wegen den Narben!

    LG

  • Hallo,

    Knorpel wächst nicht wieder zusammen, das ist ja das Problem, wenn ein Stück vom Knorpel herausgenommen wird. Daher bleiben beim Ausschneiden eines Knorpelstücks zwei Kanten übrig, die miteinander vernäht werden, aber nicht zusammenwachsen. Daher wird beim Ausdünnen eine dünne Schicht an der Oberfläche abgetragen, um den Knorpel "formbar" zu machen. Mit Nähten wird der Knorpel dann in Form gehalten, damit er dann über längere Zeit in jener Form vernarbt und die Nähte überflüssig macht.

    Was die Seite der Schnitte angeht, habe ich im Internet fast ausschliesslich OP-Beschreibungen gefunden, in denen der Knorpel von der Hinterseite freigelegt wird. Ich verstehe, dass das anscheinend wesentlich häufiger gemacht wird und gute Ergebnisse liefert. Jedoch haben zwei Chirurgen, mit denen ich gesprochen habe, mir gesagt, dass sie aus Erfahrung auf Einschnitte hinter dem Ohr verzichten. Wie gesagt, hat das mit der Narbenbildung zu tun und ich kenne einen Patienten, dem von hinten die Ohrhaut aufgeschnitten wurde und bei dem wirklich die Narben nach 3 Monaten noch DEUTLICH sichtbar waren. Anscheinend heilt die Haut auf der Vorderseite wesentlich besser, denn hier verlaufen viel weniger Blutgefäße und Nerven. Bei mir waren die Narben nach 3 Wochen schon nicht mehr sichtbar, das Ohr war nur noch leicht geschwollen, was auch nur jene bemerkten, denen ich von der Operation erzählt hatte.

    bine, natürlich freue ich mich, dass dein Ergebnis super ist, ich wollte an dieser Stelle nur meine persönliche Erfahrung und meine Informationen einbringen, denn sie könnten ja womöglich jemandem helfen. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn man auch mit einem plastischen Chirurgen spricht, der die Technik von der Vorderseite beherrscht und man sich erst dann für einen Chirurgen/eine Technik entscheidet. Ich war nur von den Narben, die ich hinter dem Ohr gesehen habe, sehr erschrocken...

    Ach ja, mein Chirurg hat mir erklärt, dass man früher den Ohrknorpel von hinten freigelegt hat, um die Narbe hinter dem Ohr zu verstecken, aber es hat eben Fälle gegeben, wo die Narbe aufgequollen ist und so sehr sichtbar war. Da jetzt nun von der Vorderseite gearbeitet wird, wird die Narbe zur Sicherheit in der äußeren Ohrfalte versteckt, wo sie, wie schon mehrfach gesagt, zumindest in meinem Fall schon sehr bald nicht mehr zu sehen war.

  • wie lange dauert es eigentlich, bis die vernarbungen des knorpels soweit fortgeschritten sind, dass sie die fäden überflüssig machen? irgendwie habe ich nämlich angst, lebenslang auf fäden angewiesen zu sein.

  • Man hat mir gesagt, nach 6-12 Monaten hält alles wirklich von selbst, vielleicht aber dauert es noch etwas länger. Ich habe mit den dauerhaften Fäden keine Probleme, aber ich kann es verstehen, wenn man sich damit nicht ganz wohl fühlt.

  • Hallo mann im Ohr,
    es gibt auch OP Techniken die keinerlei Fäden Fäden benötigen und Hammer Resultate ergeben. Dabei wird jediglich für 2 Wochen nach der OP das Ohr von aussen mit einem spezialverband gestützt. ( eine art Mullbinden-Wurst wird von aussen in den Wölbungen verlegt und mit drähten für 2 wochen fixiert) Diese Technik wurde bei mir angewandt. Bin jetzt in der 9.ten Woche post OP (01.07 OP Tag) und das Ergebnis ist einfach traumhaft. Ich habe mit den tollsten Spiegelkonstruktionen auch meine Ohren von hinten betrachtet und es ist keine Narbe zu sehen. Für mich als Leihen zumindest nicht. Einzigst minimale Schwellungen sind noch zu erkennen, aber das auch nur für mich und für die Leute die es wissen und ganz bewusst hinschauen.

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