Nach unendlicher Wartezeit, so kam es mir zumindest vor, war es endlich soweit! 13.04.2005! Pünktlich um 6.00 Uhr starteten wir, mein Mann und meine Wenigkeit, in Richtung neuer Nase !
Ich war verhältnismäßig gelassen, so gelassen, dass ich noch nicht ein Wort rausbekam! Mein Gatte aber auch nicht! So kamen wir mehr oder weniger schweigend um 7.00 Uhr auf der Station des DRK KH in Wiesbaden an.
Dort wurde ich sehr freundlich mit einem lächeln!, morgens um 7.00Uhr!!!, begrüßt. Sodann wurde mir mein Zimmer gezeigt, div. Aufnahmeformulare, Narkoseaufklärung und meine Op-Kleidung ausgehändigt.
Als ich dann alles ausgefüllt und angezogen hatte, kam auch schon Dr. Kampa (Anästhesist). Ein Aufklärungsgespräch war nicht mehr nötig, da ich zwei Tage zuvor mit ihm telefonierte, so konnte er mich also sofort auf Herz und Nieren untersuchen. Er hielt mich für überlebensfähig, uff! Dr. Kampa ist wirklich ein ganz reizender Mensch! Jetzt stand meiner Op nichts mehr im Weg.
Die Krankenschwester kam nochmal, messte Blutdruck und gab mir eine Beruhigungstablette, welche ich nicht sofort einnahm da ich noch mit Dr. Alamuti sprechen wollte. Er kam dann auch relativ schnell . In seiner liebenswerten Art löste er meine letzten Bedenken in Luft auf.
Zwei Krankenschwestern holten mich ab und brachten mich in den Op bzw. Vorraum.
Ich konnte es nicht glauben! Ausgerechnet jetzt musste ich auf Toilette, passt ja immer! Also wieder raus und...ihr wisst ja.
Zurück, bekam ich einen Zugang gelegt und eine Flüssigkeit floss durch meine Adern. Kann mich nur noch erinnern das ich dachte: Was für alte Op-Lamp....
Als nächstes hörte ich eine sehr angenehme Stimme, die mich bat die Augen zu öffnen! Ha, Augen öffnen, schwer wie Blei waren die, hätte ich nie aufbekommen, also versuchte ich es erst garnicht! Stattdessen meldete sich wieder, wie soll es auch anders sein...meine Blase, grrr! Dachte mir schon, dass ich nicht auf Toilette gehen darf! Also her mit der Pfanne und nichts anmerken lasse, ist alles ganz normaaal-zumindest für die Pfleger-tss!
Danach wurde mir aber auch sowas von bitterkalt!! Man reagierte sofort und brachte mir eine...Wäääärmdecke...herrlich!!
Nach kuzer Zeit entwendete man mir wieder meine liebgewonnene Decke und ich kam zurück auf Station! Schmerzen hatte ich absolut keine, nur diese unsagbare Müdigkeit, und ich bekam einfach diese Augen nicht auf!
Einigermassen wieder im Vollbesitz meiner geistigen Kräfte, bat ich eine Krankenschwester, mir etwas Wasser zu bringen: Statt Flüssigkeit bekam ich überdimensionale Ohrstäbchen die nach Zitrone schmecken sollten, dies aber nicht taten! Und Durst hatte ich nach wie vor!
Später kam dann Dr. Kampa und schaute nach mir, ich muß nochmal erwähnen wie lieb dieser Mann ist!!
Es ging mir wirklich wieder sehr gut. Hatte sogar schon wieder hunger, obwohl ich den eigentlich immer hab, nun ja.
Und plötzlich steckte eine sehr hübsche, rothaarige Frau ihren Kopf zu mir herein...es war Sabine, hab ich mich gefreut sie zu sehen! Sie meinte meine Nase wäre, soweit sie das mit Schiene beurteilen kann, sehr schön geworden!
Ich war so glücklich!!
Gemeinsam gingen wir nach nebenan, wo Micha und Ganxta waren/lagen.
Micha wurde nach mir operiert, also an mir hat sich Dr. Alamuti warm gemacht?-war jetzt nur ein Späßle!! Er hatte weder Schwellungen noch Hämatome, also das absolute Gegenteil von mir! Ob es vielleicht doch was mit den warmen Händen zu tun hatte? Hey, wieder nur´n Späßle!!
Gegen Abend kam dann Dr. Alamuti zu mir, er versicherte mir, dass meine Nase sehr schön geworden ist und zu meinem Typ passe! Ich hätte ihn umarmen können!!
Am nächsten Morgen dann der Schock! Mein Gesicht war trotz sofortiger Kühlung total angeschwollen und erstrahlte in allen Farben!
Dann der nächste Schocker, ich bekam meine ventilierte Röhrchen nicht entfernt! Es wäre für den weiteren Heilungsverlauf besser, man ließe sie noch bis Montag, also heute, drin! Okay, ich glaube ich würde Dr. Alamuti alles verzeihen! Also, bis Montag durchhalten!
Bis jetzt bin ich sehr zufrieden! Hoffe, Dr. Alamuti wird es auch sein!
Nun, das war mein Op-Bericht! Über den weiteren Heilungsverlauf werde ich von Zeit zu Zeit berichten!
Zum Schluß möchte ich noch erwähnen, dass ich mich die ganze Zeit absolut bestens aufgehoben fühlte!
Vielen Dank auch an Frau Zimmermann und Dr. Scholz!
Liebe Grüße
Miriam Trossen