Beiträge von MalcolmBr

    Eine Bruststraffung wird meist in Vollnarkose durchgeführt und kann auch ambulant erfolgen. Die individuelle Technik samt Schnittführung hängt von der jeweiligen Anatomie und dem Ausmaß "des Hängens" ab. Prinzipiell wird die Haut um die Brustwarze so umschnitten, dass überschüssige Haut entfernt und dabei die Brustwarze angehoben wird. Meist resultiert eine Narbe um den Warzenvorhof herum und eine kleine senkrechte Narbe von unterhalb des Warzenvorhofes bis in die Unterbrustfalte (so genannte narbensparende Technik). Die "neue" Brust wird sich fester anfühlen und höher positioniert sein. Größten Wert durch exakte Nahttechnik wird auf möglichst unauffällige Narben gelegt. Dennoch hinterlässt eine Bruststraffung unvermeidbar Narben, die jedoch mit Bikini oder BH unsichtbar sind. Bei Patientinnen mit sehr kleinen Brüsten, die nur gering hängen, kann unter Umständen eine Technik mit noch kleineren Schnitten nur am Rande des Warzenvorhofes gewählt werden. Ob Drainagen platziert werden, hängt vom Ausmaß des Eingriffes ab.

    Wir führen den Eingriff in zwei Schritten durch. Zunächst entnehmen wir Fettzellen mithilfe der Wasserstrahlassistierten Fettabsaugung aus einer oder mehreren Körperregionen, wo ausreichend Fett vorhanden ist, also beispielsweise an Bauch, Po oder Beinen.

    Anschließend werden diese Fettzellen gereinigt, in einem speziellen Verfahren aufbereitet und dann in die Brust übertragen. Anders als bei einer Brustvergrößerung mit Silikonimplantaten entstehen in diesem Fall keine sichtbaren Narben. Das Eigenfett wird einfach mithilfe von dünnen Kanülen behutsam in die vorher betäubte Brust injiziert.

    Ein Großteil der Fettzellen wächst nach der Injektion wieder an. Dafür sind insbesondere die enthaltenen Wachstumsfaktoren und die schonende Gewinnung verantwortlich. Da jedoch nicht alle Fettzellen anwachsen, sondern teilweise vom Körper wieder abgebaut werden, injiziert man zunächst etwas mehr Fett als notwendig in die Brust. Derzeit erreichen wir Einheilungsraten von 50 bis 70 Prozent. Ist noch genügend Fett vorhanden, kann in einer Folgebehandlung erneut Fett in die Brust übertragen werden und somit mehr Volumen aufgebaut werden.

    Das Ergebnis der Brustvergrößerung mit Eigenfett ist sehr natürlich, was zahlreiche unserer Patientinnen begeistert.

    Zwei Wochen vor dem Operationstermin sollten Sie die Einnahme von Acetylsalicylsäurehaltigen Schmerzmittel (z.B. ASS, Aspirin) aussetzen. Diese Substanz wirkt blutverdünnend, kann daher die Blutgerinnung erheblich beeinträchtigen und das Risiko einer Nachblutung nach der Operation erhöhen. Auch Alkohol und Schlafmittel können die Blutgerinnung verzögern und damit das Risiko einer Nachblutung erhöhen. Zigarettenkonsum soll möglichst eingestellt werden. Nikotin hat unter anderem eine gefäßverengende Wirkung und kann zu Wundheilungsstörungen führen, da die Hautdurchblutung vermindert wird. Ebenso ist das Entzündungs- und Infektionsrisiko bei Raucherinnen statistisch deutlich erhöht. Im eigenen Interesse sollten Raucherinnen das Rauchen mindestens vier Wochen vor der Operation komplett einstellen.

    Unmittelbar nach der Operation wird die Brust für ein paar Tage gespannt sein und schmerzen. In der Regel werden dagegen Schmerzmittel verabreicht. Nach einigen Tagen wird der Druckverband durch einen medizinischen Büstenhalter ersetzt. Dieser sollte optimal sitzen, Ihre Brust stützen und sie nicht einengen. Den Büstenhalter tragen Sie die ersten drei Wochen rund um die Uhr, für die folgenden drei Wochen mindestens tagsüber. Der gleichmäßige Druck des Büstenhalters wirkt einer überschießenden Narbenbildung entgegen. Büstenhalter, die die Brust stark heben (z. B. Wonderbra), sollten Sie während der ersten drei Monate vermeiden.

    Die Drainagen werden meist am Tag nach der Brustvergrößerung entfernt. Resorbierbare Fäden lösen sich von selbst auf, andere Fäden verbleiben bis zu drei Wochen, um eine feine Narbenbildung zu unterstützen. Zunächst werden die Narben noch rot sein, verblassen aber innerhalb einiger Monate und passen sich der umgebenden Haut an. Nach Wundheilung können die Narben auch mit pflegenden Cremes behandelt werden. Während des folgenden halben Jahres ist eine UV-Bestrahlung der Narben zu verhindern (z. B. Sonnenbad).

    Ihre volle Arbeitsfähigkeit ist nach drei bis vier Wochen wiederhergestellt. Stellen Sie sich jedoch darauf ein, dass Sie erst nach einigen Tagen wieder duschen können. Während der ersten Wochen sollten Sie die Oberarme sehr vorsichtig bewegen und schnelles Dehnen und Strecken vermeiden. Auch ist es wichtig, dass Sie keinesfalls auf dem Bauch, sondern in Rückenlage schlafen, um die innere Wundheilung nicht zu stören. Sie und Ihr Sexualpartner sollten die nächsten zwei Monate äußerst behutsam mit Ihren Brüsten umgehen und jede Überbeanspruchung vermeiden. Die Berührungsempfindlichkeit Ihrer Brustwarzen kann nach dem Eingriff zunächst beeinträchtigt sein, und es kann Monate dauern, bis Sie wieder normal empfinden. Dies gilt auch für sportliche Aktivitäten und Haushaltsarbeiten (z. B. Bügeln und Fensterputzen). Mit kalten Duschen können Sie die Durchblutung gut anregen und den Heilungsprozess unterstützen. Ein endgültiges Ergebnis der Operation kann in den meisten Fällen nach ca. sechs Monaten beurteilt werden. Die Narben und eventuelle Verhärtungen im Gewebe verbessern sich sogar noch während der folgenden ein bis zwei Jahre, so dass sie schließlich unauffällig, wenn auch nicht unsichtbar werden.

    ich habe mir vor 2 Wochen das Wangenfett chirurgisch entfernen lassen (Wangenfettpfropf). Leider ist mein Gesicht immer noch leicht geschwollen, ist dies normal? Also nicht nur dass man noch keinen Effekt sieht, Im Gegenteil mein Gesicht sieht im Moment noch dicker aus als vorher. Ich kann leider meinen Chirurgen nicht fragen da er gerade im Urlaub ist und würde mich über eine kurze Antwort sehr freuen.