Abgenommen und jetzt hängende Brüste

  • Hallo!

    Ich bin 18 Jahre alt und leide an meinen Brüsten. Dadurch dass ich 12 kg abgenommen habe sind sie sehr schlaff geworden und sehen dementsprechend auch aus. Ich habe ein sehr schwaches Bindegewebe, ich habe sogar an meinen Schenkeln an der Innen und Außenseite eine starke Narbenbildung, die Streifen sind zum Glück aber mittlerweile erblasst, sodass sie nicht sofort ins Auge stechen, nur bei näherem betrachten.
    Ich überlege mir schon länger meine großen Brüste verkleinern zu lassen (ich habe 85D-E und bin 1,75m groß sodass sie dementsprechend groß ausfallen).
    Ich leide unter Nackenschmerzen und Sport kann ich schon lange nicht mehr machen, nur noch Schwimmen kann ich aushalten. Ich leide auch psychisch darunter, verdränge das Problem jedoch in letzter Zeit. Doch wenn ich daran denke, wie meine Brüste aussehen... das bringt mich echt zum Verzweifeln. Wenn ich ein paar Striemen hätte - aber nein die ganze Brustoberfläche ist von den Furchen übersäht. Wenn ich jetzt 4 Kinder hätte, dann könnte ich das vielleicht hinnehmen, aber ich bin gerade mal 18 und habe schon eine sehr sehr erschlaffte Brust.

    Ich habe auch Bedenken, was wenn bei der OP was schief geht?
    Kann man überhaupt ein eingermaßen ansehnliches Resultat erzeugen, in Anbetracht das ich zur starken Narbenbildung neige und die Brust nicht nur hängt sondern regelrecht dadruch verformt ist?
    Kann man dass auch ohne Implantate erzeugen?
    Habe ich überhaupt noch Chancen, dass die Krankenkasse die Kosten übernimmt?

    Habe mich meiner Mutter schon anvertraut aber die meint das so eine OP super gefährlich ist und es danach noch schlimmer aussehen wird. Jetzt bin ich dadurch natürlich verunsichert.

    Und wie sieht es danach aus, wenn ich dann irgendwann schwanger werde (habe es nicht direkt vor aber ausschließen dass ich mal Kinder bekommen werde kann ich nicht) ?

    Wäre nett, wenn mir jemand antworten könnte, vielleicht könnten sich auch die melden, die schon so eine OP hinter sich haben und schildern wie es war??

    Grüße, Gina.

  • Hallo Gina,

    ich kann Deine Probleme sehr gut nachvollziehen. Ich habe auch ein sehr schwaches Bindegewebe. Dadurch hatte ich schon früh eine starke Hängebrust, mit der ich sehr unglücklich war. Ich habe mich Ende letzten Jahres dann für eine Verkleinerung entschieden und bin sehr froh darüber.

    Natürlich kann bei einer OP immer etwas schiefgehen, es ist immerhin ein nicht gerade kleiner Eingriff unter Vollnarkose. Aber die Medizin ist heute doch schon sehr weit und Narkosen werden sehr schonend verabreicht, das Risiko ist heute wirklich nicht sehr groß. Dein Gesundheitszustand wird vor so einer OP auch gecheckt, um Risiken auszuschließen. Dann gibt es natürlich Risiken, die die Brust selbst betrifft. Es kann zu einem Sensibilitätsverlust der Brustwarzen kommen. Du wirst natürlich Narben haben. Wie deutlich sichtbar diese bleiben, hängt auch davon ab, wie Deine Haut ansonsten heilt. Das ist ja bei jedem unterschiedlich. Die Nähtechniken sind aber heute schon so gut, daß der Chirurg alle Voraussetzungen für gute Narben, die nach Heilung nicht mehr doll zu sehen sind, mitbringt.

    Die Ängste Deiner Mutter sind verständlich, denn früher gehörte die Verkleinerung auch zu den OPs, bei denen viel schief gegangen ist. Schiefe Brüste, abgestorbene Brustwarzen. Das kenne ich auch von früher, sonst hätte ich mich auch schon vor zehn oder fünfzehn Jahren zu einer solchen OP entschlossen. Heute ist aber alles schon viel weiter entwickelt und super gefährlich ist es wirklich nicht mehr.

    Ein guter Chirurg kann aus einer hängenden Brust auf jeden Fall ein ansehnliches Ergebnis erzeugen. Ein bißchen ist es natürlich davon abhängig, wie die Gegebenheiten Deines Körpers sind, aber ich kenne inzwischen viele Frauen, die eine Verkleinerung hinter sich haben und keine einzige wünscht sich das Ganze rückgängig. Ob man ein gutes Ergebnis mit oder ohne Implantate erreicht, muß der Chirurg beurteilen, aber eigentlich sind keine Implantate nötig. Ich habe jedenfalls keine und es ist ein super Ergebnis.


    Eine Kostenübernahme durch die KK ist heute leider nicht mehr so einfach. Du mußt schwerwiegende körperliche Beschwerden nachweisen. Das geht nur über Gutachten von z. B. Hausarzt, Orthopäden... Und um auf eine "Normgröße" zu kommen, müßten bei der OP ca. 500 gr. pro Seite entfernt werden oder mindestens 2 Cup-Größen. Ansonsten akzeptiert die Kasse das auch nicht. Seelische Probleme interessiert die KK leider gar nicht, da diese nicht messbar sind.

    Wenn Du irgendwann Kinder haben willst, mußt Du natürlich mit einer Veränderung Deiner Brust rechnen. Bei den meisten Frauen vergrößern sich die Brüste während der Schwangerschaft und sie werden wohl dadurch nicht unbedingt "knackiger". Dessen mußt Du Dir schon bewußt sein.

    Wenn Du noch Fragen hast, jederzeit gerne.

    VLG Simone

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