Erfahrungen mit dem "i-Verfahren"?

1. offizieller Beitrag

    Hallo....

    Habe heute mein Vorgespräch zur Brustverkleinerung bei Prof. Olbrisch im Klinikum Kaiserswerth gehabt. Bisher dachte ich, dass ab einer gewissen Größe das übliche "T-Verfahren" mit der Schnittführung auch in der Unterbrustfalte angewendet wird. Er sagte mir allerdings, dass bei mir das "i-Verfahren", also nur eine Schnittführung rund um die Brustwarze und dann senkrecht nach unten, sehr gut durchführbar wäre, da ich eine relativ straffe Haut hätte und wenig Fettgewebe. Dennoch wäre eine Verkleinerung von 80E auf B bis C möglich.
    Hat jemand schon Erfahrung mit dieser Schnitttechnik gemacht? Der Arzt sagte mir nämlich auch, dass es bei dieser Schnittführung ca. 6 Monate dauert bis die Brustform ungefähr dem angestrebten Ergebnis entspricht.
    Auf jeden Fall habe ich mir einen OP-Termin für den 23.11. geben lassen.

    Gruß Nicole.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nicole,

    nachdem niemand der selbst Betroffenen geantwortet hat möchte ich Ihnen kurz aus der Sicht des Plastischen Chirurgen antworten.

    Im Prinzip hat Prof. Olbrisch recht. Es ist durchaus möglich das Verfahren auch bei grossen Brüsten anzuwenden. Prof. Olbrisch ist ein grosser Verfechter des "i-Verfahrens", auch Lejour-Verfahren genannt.
    Es ist auch richtig, dass es lange dauert bis das endgültige Ergebnis da ist. Ein halbes Jahr ist durchaus realistisch.

    Ob das Lejour-Verfahren sinnvoll angewandt werden kann hängt von einer ganzen Reihe von Faktoren ab. Und somit muß in jedem Einzelfall entschieden werden ob es sinnvoll ist oder nicht.

    Liebe Grüsse

    Lieber Dr. Scholz,

    vielen Dank für Ihre Antwort.
    Entnehme ich Ihrer Einschätzung, dass Sie dem Lejour-Verfahren eher kritisch gegenüberstehen? Wo sehen Sie den die Nachteile dieser Methode? Welche Faktoren meinen Sie?
    Kann man denn davon ausgehen, dass nach ca. einem halben Jahr ein optisch genauso ansprechendes Ergebnis erzielt werden kann wie mit dem "normalen" T-Schnitt?

    Das sind jetzt viele Fragen, aber Ihre Antwort hat mich doch etwas nachdenklich gemacht...

    Viele grüsse
    Nicole.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Nicole,

    nein, ich stehe dem Lejour-Verfahren nicht grundsätzlich kritisch gegenüber. Ich habe nur selbst die Erfahrung gemacht (wie viele Kollegen auch), dass diese Technik nicht die einzige ist an die man bei einer Brustverkleinerung denken sollte. Da wären Faktoren wie die Steglänge (Abstand vom Unterrand Ihres Brustwarzenhofes zur Unterbrustfalte), die Festigkeit des Drüsenkörpers, der Mamillen-Jugulum-Abstand, die gewünschte Brustgrösse usw. die alle bedacht werden müssen.

    In meiner Praxis empfehle ich die Lejour-Technik bei solchen Brüsten an denen nicht all zu viel verkleinert oder gestrafft werden muss.

    Ansonsten gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Techiken die wir auswählen können.

    Aus meiner Sicht ist bei grösseren Brüsten mit der Lejour-Technik nicht dieselbe schöne Form erreichbar wie mit dem T-Schnitt. Wobei wir hier in Wiesbaden grosse Freunde einer ganz neuen OP-Technik sind die aus Kanada stammt und die unserer Meinung nach eine sehr schöne Brustform macht. Noch dazu ist die Wahrscheinlichkeit stillen zu können und die Sensibilität in den Brustwarzen zu erhalten mit dieser Technik auch bei grossen Brüsten sehr hoch.

    Liebe Grüsse

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