Beiträge von claudis

    Hallo Juddy,

    ich sehe schon, Du bist wirklich ein kluger Kopf, Du machst, so denke ich, genau das richtige! Bitte verzeih, wenn das blöd belehrend oder von oben herab klingt, aber so ist das nun mal bei "alten" Leuten! ;)
    Drei sehr gute Ideen:
    Erstens: Jungs! Ich freu mich sehr, dass Du all das gerade erlebst, hoffentlich ist Ken kein Blödmann, aber so wie ich Dich hier erlebe, hättest Du das schon gemerkt! Du wirst sehen, es gibt Dir viel Selbstbewußtsein, geliebt zu werden! Wenn er Deine Brüste mag, söhnt Dich das vielleicht ein bischen aus mit Ihnen - für's erste! Versuch Dich nicht allzusehr zu schämen, manches empfindest wahrscheinlich auch nur Du als so schlimm! Das ganze wird Dich auch sicher ziemlich ablenken, auch das eine gute Idee! Noch ein Tipp: Jungs/Männer sind sicher nicht alle gleich, und wir leben ja auch ziemlich emanzipiert, aber ich habe schon öfters die Erfahrung gemacht, dass Jungs/Männer in Beziehungsdingen unbeholfener, unsicherer und ängstlicher sind als wir Frauen. Ich habe schon mindestens zweimal welche verjagt durch Initiative! Da bekommen sie's mit der Angst, die starken harten Kerls! Also: vielleicht wartest Du besser, bis er Dich ins Kino einläd! Und sieh zu, dass Du auch mal nicht kannst/nicht daheim bist, wenn er anruft! Sorge dafür, dass Du nicht vor dem nicht klingelnden Telefon sitzt! Mach Dich ein klein wenig rar, aber zeige deutlich, wenn Du Dich über eine Einladung freust! Verzeih, wenn ich hierzu oberlehrerinnenhaft meinen Senf gebe, aber das habe ich aus schmerzlicher Erfahrung gelernt!
    Zweitens: Psychotherapie. Hab ich auch hinter mir, mit sehr guten Erfahrungen! Wenn Du an die richtige gerädst (verlass Dich auf Dein Gefühl, die "Chemie" sollte stimmen und sie sollte effizient sein!), wirst Du davon sehr profitieren! Sie (die Psychotherapeutin) wird Dich sehr ernst nehmen, wenn es die richtige ist! Bitte mach keine Liste oder so, dass Du sehr kopflastig bist, wird sie auch so merken!;-)
    Drittens: Rückenprobleme! Du empfindest das als genau richtig, die Probleme kommen von der absichtlichen/unabsichtlichen Fehlhaltung, das Gewicht zieht physisch wie psychisch, ganz genau!
    Was Du machen kannst: Stärke Deine Muskulatur mit viel Sport! Ich weiß nicht, was Dir liegt, aber egal was Du machst, es wird Dein Körpergefühl verbessern! Mir hat meine Psychotherapeutin damals Kampfkunst enpfohlen und ich mache seit zehn Jahren traditionelles Karate. Tut sehr gut, und wegen meinem Körper hat mich da noch nie jemand schräg angeguckt!
    Was Du außerdem machen kannst: Wenn Du, ob mit sechzehn oder achtzehn oder wann auch immer, einen Kostenübernahmeantrag stellst, solltest Du beweißen können, dass alle anderen Therapiemöglichkeiten ausgeschöpft sind. Das heißt: Geh schon jetzt zum Hausarzt (such Dir gleich einen guten verständnissvollen!) und berichte von Deinen Rückenproblemen. Erwähne die Brüste vielleicht noch nicht, vielleicht kommt er selber drauf! Also: Mach die nächsten Jahre Krankengymnastik, Massagen, Rückenschule, Autogenes Training und Muskelrelaxation nach Jacobsen (beides z.B. Volkshochschule, bezahlt u.U. die Krankenkasse), vielleicht Akkupunktur etc. bis zum Abwinken, lass Dich zum Orthopäden überweisen! Zusammengefasst: Sorge also dafür, dass Du mit sechzehn oder achtzehn schon eine dicke Krankenakte, alles mögliche getan und eine durchtrainierte Rückenmuskulatur hast! Das erhöht Deine Chancen auf eine Kostenübernahme und eine OP enorm! Deine Beschwerden wird es auch lindern, außerdem hast Du so das Gefühl, Du kannst schon jetzt was machen und vertust Deine schönsten Jahre nicht mit Warten auf's älter werden!
    Später lass aus der Antragstellung die psychologische Begründung unbedingt weg! Die Kasse muss auch nicht wissen, dass Du wegen Deinen Brüsten eine Psychotherapie machst, sonst bekommst Du, wenn Du den Antrag stellst, noch eine! Die EINZIGE Begründung für Deine OP sind die Rückenschmerzen, für die es keine andere Behandlungsmöglichkeit mehr gibt! Kein Wort von Optik oder psychisch drunter leiden, oder Sachen passen nicht und Sport geht nicht oder so!

    Weiterhin alles Gute, Du machst das schon!
    Liebe Grüße
    Claudia

    Liebe Juddy,

    erst mal Kompliment: wie Du Dich mit der Sache auseinander setzt, wie Du das in Worte fassen kannst, kaum zu glauben, dass Du noch nicht mal vierzehn bist!
    Als Kind habe ich immer mit Jungs gespielt, ich war, was man auf englisch "Tom Boy" nennt, auf Deutsch gibt's da gar kein Wort, Wildfang vielleicht. Ganz dünn war ich nie, daher war ich die erste, die Busen und Tage bekam, noch in der Grundschule, na klasse! Da war meine Kindheit rum! Mir waren diese Dinger so fremd und lästig und sie wuchsen und wuchsen! In der fünften Klasse trug ich schon BHs Größe wasweißich, hat mich nicht interessiert, richtige Stützteile jedenfalls, ich denke, vielleicht C. BH kaufen mit der Mutter: mir könnte heute noch schlecht werden! Ich trug im Hochsommer Strickjacken, wölbte die Schultern nach vorne, bekam chronische Kopfschmerzen - Juddy, ich kenn das volle Programm! Und Du hast jetzt schon D! Ich glaube Dir auf's Wort, dass Du so nicht leben magst!
    So hat es einige Jahre gedauert, bis ich mich mit diesem weiblichen Körper, diesem viel zu weiblichen, überhaupt halbwegs anfreunden konnte. Die Jungs waren nie ein Problem - es waren entweder meine Spielkammeraden, die haben mich schon allein deswegen respektiert, weil ich Fußball spielen konnte - und meine ersten Knutschereien hatten kein Problem mit meiner Oberweite, es spielte eher gar keine große Rolle.
    Mit achzehn war ich also halbwegs bei mir angekommen, hatte auch meinen ersten richtigen festen Freund - gehasst hab ich diese Bommel trotzdem immer, jede Sekunde, jeden Augenblick! Im nachhinein muß ich sagen, ich fühle mich irgendwie um meine Jugend betrogen! Wenn ich junge Mädchen sehe, hübsch, selbstbewußt, in knappen schönen Sachen, Ihren Körper und Ihre Wirkung entdeckend, irgendwie frei, eine einzigartige Zeit! Hatte ich NIE!
    Jetzt bin ich 38 und hab mir vor vier Monate die Brüste verkleinern lassen - von DD auf B. Das einzige, was irgendwie wehtut, ist der Gedanke, dass ich dieses Körpergefühl erst jetzt haben kann! Wenn ich an die fast 28 Jahre davor denke, könnte ich heulen! Nur ums klarzustellen: Ich habe ein aktives, schönes, erfolgreiches Leben, Studium, Familie, Haus, Sport etc., ich bin keine verkrachte Existenz, aber diese OP hat mich endlich, endlich! mit meinem Körper versöhnt! Ich fasse meine Brüste jetzt so gern an, ziehe ganz andere Sachen an, geniere mich nicht mehr! Warum erst jetzt? Ich habe erst vor vielleicht zwei Jahren im TV gesehen, dass das möglich ist, keine allzu große Sache ist, der Rest war Zeit zum Mut aufbringen.
    Juddy, mein Rat: Probier es mit 16! Geh zu einem guten, führsorglichen plastischen Chirurgen, vielleicht besser in einem Vertragskrankenhaus mit guter plastischer Chirurgie als in eine Privatklinik und lass Dich beraten! Versuch es mit 18 nochmal, falls es zu früh ist!
    Ich hätte auf Narben, Stillen und eine nochmalige OP (falls die Dinger wieder wachsen) gepfiffen!!!
    Druck diesen Thread aus und lass ihn Deine Mutter lesen! Ich finde es tragisch, dass sie Dich nicht versteht und auch noch auslacht! Ich konnte mit meinen Eltern damals auch nicht reden, mit niemandem, und habe mich furchtbar einsam gefühlt. Ich glaube Dir, dass das keine Pubertätsschwierigkeiten sind! Sonst wär ich bis vor kurzem in der Pubertät gewesen!
    Ich wünsche Dir alles Gute!

    Liebe Grüße
    Claudia

    Hallo Lunamoon,

    ich kann Dir nur von meinen Erfahrungen berichten!
    Früher habe ich mich auch extrem geschämt, meine Brüste waren nicht nur groß, extrem hängend, sondern auch durch eine Anlagestörung ziemlich unförmig, innen flach, fast das ganze Gewebe außen und die Mamillen schauten nach innen.
    Diese Ärzterennerei war furchtbar, jeder guckt und misst, klar, die Ärzte geben sich Mühe diskret zu sein, aber, Gott!, was für ein blödes Gefühl! Am Schlimmsten fand ich das Anzeichnen vor der OP durch meinen Operateur! Hab ich mich geschämt vor dem zu allem Überfluss auch noch ziemlich attraktiven Arzt! Ich hab mir gesagt, der sieht sowas jeden Tag, also Augen zu und durch, es wird ja hoffentlich besser!
    Was soll ich Dir sagen, nach der OP war das alles wie weggeblasen! Ich hätte am Liebsten aller Welt meine neuen schönen Brüste gezeigt! Würde am Liebsten oben ohne rumlaufen! Visite und Wundkontrolle? Nicht mehr die geringste Scham, zumindest bei meinem Operateur nicht mehr!
    Ich habe durch diese OP ein völlig neues Körpergefühl und -bewußtsein!
    Ausserdem habe ich gar nicht mehr undbedingt das Bedürniss mich zu rechtfertigen, warum ich das gemacht habe. Vorher habe ich, wem ich's erzählt habe, gleich gesagt, wegen dem Rücken und so, jetzt ist mir das Wurscht, ich hab es machen lassen und bin glücklich, fertig!
    Ich bin verheiratet, aber ich denke, ich an Deiner Stelle würde ihn im "Ernstfall" selber entdecken lassen! Er wird schon selber fragen, was und warum! Jetzt hätte ich da einfach Selbstbewußtsein!

    ich wünsche Dir alles Gute!

    Claudia
    P.S.: Du fragst an anderer Stelle, wie das mit der Betreuung nach der OP ist. Also ich musste aufgrund einiger kleinerer Probleme (Mamillen waren zunächst nicht so gut durchblutet, offene Stelle, meine Neigung zu breiten Narben) noch ziemlich oft in die Klinik und fand es sehr gut und beruhigend, auch danach von meinem Operateur betreut und behandelt zu werden!

    Hallo,

    also ich litt auch über 20 Jahre an Kopfschmerzen (bin 38), Schulter- und Nackenschmerzen!
    Unternommen hab ich so ziemlich alles!
    Am 30.1.07 hatte ich meine Brustverkleinerung von DD/E auf B, entfernt wurden links 920g und rechts 800g.
    Am Tag vorher, die ganze Nacht und am OP-Tag bis zur Narkose hatte ich auch noch furchtbare Kopfschmerzen, verstärkt durch die Aufregung, nehme ich an! Aus der Narkose aufgewacht: weg sind die Schmerzen!
    Seitdem: vielleicht drei Kopfschmerztage! Vorher mindestens einen in der Woche!
    Beinah ganz weg sind die Spannungskopfschmerzen mit Schulterverspannungen, zumindest verschwinden sie schnell wenn ich mich darauf konzentriere, die Schultern fallen zu lassen und zu entspannen. Das geht jetzt, vorher habe ich irgendwie immer das Gewicht der Brust mit hochgezogen!
    Nicht ganz weg ist die Migräne, die ich meist bekomme, wenn eine Regenfront im Anmarsch ist, aber jedenfalls habe ich vielleicht noch 10-20% meiner vorherigen Schmerzen!
    Da Du erzählst, dass es besser wird, wenn Du den BH ausziehst, denke ich darfst Du optimistisch sein, dass die Schmerzen nach der OP deutlich besser sein werden, vielleicht sogar ganz weg!
    Ich kenne das auch noch, der schönste Moment des Tages war abends den BH ausziehen! Diese Last auf den Schultern! Bei mir war alles extrem hängend, fast bis zum Hosenbund, das musste alles der BH halten!
    Da bei mir jetzt die kleinen straffen Brüste von selbst halten, ist fast kein Gewicht mehr auf den BH-Trägern, meine Schultern sind viel entspannter, Schnürfurchen kenn ich gar nicht mehr!
    Wenn es sich mit Deinem inneren Körperbild, Deinen Vorstellungen und Erwartungen vereinbaren lässt, solltest Du Dir die neuen Brüste eher kleiner als größer machen lassen, um die Belastung deutlich zu reduzieren! Aber wichtig ist, dass Du Dich mit der neuen Größe anfreunden kannst, mach es also so, wie es Deinem inneren Bild von Dir entspricht! Äußere deinen Wunsch auch deutlich und bestimmt Deinem Operateur gegenüber!
    Ich bin eher kräftig, von den Proportionen her hätte ein C besser gepasst, aber ich wollte endlich kleine Brüste und dieses Gewicht ganz sicher los sein, ich bin absolut glücklich so!

    Liebe Grüße und alles Gute
    Claudia

    Ich durfte wegen der Fäden drei Wochen nicht duschen, hab mir aber die Haare immer in der Dusche gewaschen, indem ich mich nach vorn beugte. Das geht ganz gut, strengt ein klein wenig an und setzt einen stabilen Kreislauf voraus! Aber ich hab das schon vier Tage nach der OP im KH so gemacht.
    Ich glaube, wie gut man sich nach der OP bewegen kann, hängt auch von der OP-Technik oder dem PC ab. Bei mir hat nie was gespannt oder behindert, ich konnte gleich T-Shirts anziehen. Dazu muß man ja nicht die Arme komplett über den Kopf heben! Klar, wer knöpfbare Teile hat, das ist sicher bequemer, ich hab jedenfalls keine gefunden! Bei der Visite hab ich einfach das Schlafanzugoberteil nach oben geschoben, das geht leichter wie bei einem Nachthemd, das man von unter dem Hintern hochpobeln muß.
    Also eine richtige Jogginghose wär mir zu warm gewesen, bedenkt, Ihr habt noch die Trombosestrümpfe an! Eine möglichst dünne Hose mitnehmen, außer wer ganz verfroren ist, die Dinger heizen nämlich unangenehm! Im Bett hatte ich nur die Strümpfe, Unterhose, Schlafanzugoberteil an, nach drei Tagen dann tagsüber T-Shirt, Marlene-Hose, Joggingjacke.
    Für die erste Nacht ein dunkles unempfindliches Shirt einpacken, falls Ihr abends noch angezeichnet werdet! Je nach dem was verwendet wird, färbt das Zeug ab!
    Bademantel braucht man heute meist nicht mehr, meistens gibt es Duschen/WC in den Zimmern (vielleicht vorher klären?).
    Was ich noch angenehm fand: Discman und Hörbücher bzw. Musik, das geht gut und lenkt ab wenn's die ersten Tage noch nicht so gut geht.
    Uhr nicht vergessen, hat es nicht immer im Zimmer.

    Alles Gute für alle, die es noch vor sich haben!
    Claudia

    Danke für die schnelle Antwort!
    Ob die Probleme von Anfang an bestanden: Da bin ich mir nicht sicher! Anfangs tat ja die Brust selbst weh und ich vermied sowieso jede unnötige Bewegung oder vorallem Streckung.
    Zum ersten mal aufgefallen ist es mir vielleicht vor zwei Wochen, als Schmerzen und Druckempfindlichkeit (BH!) an den Rippen unterhalb der Brust/unterhalb der Quernaht. Da dachte ich, es sei vielleicht eine ältere Prellung, die sich aufgrund des Wetters wieder meldet, oder so.
    Seit einer Woche darf ich wieder etwas Sport machen (Nordic Walking) und mir fiel auf, dass ich den Oberkörper nur sehr eingeschränkt nach rechts drehen oder kippen kann. Da fiel mir dann auch dieser "Strang" auf.
    Lange Rede kurzer Sinn: Ich bin mir nicht sicher, ob es von Anfang an so war, ich vermute: ja.
    Die OP war am 30.1.07

    Grüße
    Claudia

    Vielen Dank erst mal für die Antworten bisher!
    Nur habe ich das Gefühl, es trifft es nicht so ganz!
    Herr Dr. Maar, danke für Ihre Antwort, vielleicht ist es eine Schwellung, aber es ist eher ein dünner, harter Strang, wie eine Sehne, und reicht von der Quernaht unterhalb der Brust senkrecht nach unten über die Rippen, den seitlichen Bauch hinunter fast bis zur Hüfte. An der Brust selbst oder direkt drum rum würde ich verstehen, dass es eine normale Schwellung ist, aber so kann ich das noch nicht ganz nachvollziehen! Also ganz laienhaft: es fühlt sich an, als ob irgendwas (Sehne oder so) mit festgenäht wurde und jetzt zu kurz ist und spannt beim Bewegen! Vielleicht wären Sie so nett und würden sich nochmal äußern?
    @Sippi, ja, ich werd ihn in zwei Wochen auf jeden Fall nochmal fragen, nur, vielleicht kennst Du das, ich will immer alles gleich wissen, damit ich beruhigt bin und Bescheid weiß! Ich mag das irgendwie nicht, wenn sich an/in meinem Körper irgendwas tut und ich versteh's nicht! Ärztin sollte man sein!
    soffi: Ich glaube, was Du meinst sind Fadenreste in den Narben, die man wohl von außen "brechen" kann, damit sie sich schneller auflösen! Dieser seltsame Strang reicht aber von der Naht nach unten! Es ist auch nicht so schmerzhaft, es ist eher, dass ich in meinen Bewegungen eingeschränkt bin, so bleiben könnte es jedenfalls nicht! Wenn es von allein verschwindet, umso besser.
    Also es scheint jedenfalls nichts dringendes zu sein, aber vielleicht kann es mir doch jemand erklären, andernfalls frag ich meinen Doc in zwei Wochen.

    Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe, ich freue mich aber auch über weitere Antworten!
    Liebe Grüße
    Claudia

    Ich habe eine Frage, die mir vielleicht die plastischen Chirurgen hier freundlicherweise beantworten können?
    Vor fünf Wochen hatte ich eine Mammareduktionsplastik und die einzige Stelle, wo ich noch Beschwerden habe, ist links seitlich unterhalb der Brust. Wenn ich den linken Arm anhebe und den Oberkörper nur leicht nach rechts kippe, zeichnet sich unter der Haut ein dünner schmerzhafter Strang ab, der von der Brust über die Rippen bis seitlich am Bauch fühl- und sichtbar ist.
    Rechts habe ich das nicht und kann mich ansonsten schon sehr frei bewegen, links dadurch eher eingeschränkt.
    Ich bin ein wenig beunruhigt, möchte aber nicht wegen jeder Kleinigkeit ins KH rennen, zumal ich in zweieinhalb Wochen sowieso einen Termin habe. Kann das bis dahin warten oder ist das irgendwas wichtiges?
    Können Sie mir sagen, was das sein könnte?
    Hatte das sonst noch jemand?

    Ich wäre sehr dankbar für Informationen!
    Claudia

    Jetzt will ich mal über die weitere Entwicklung berichten (4 1/2 Wochen nach OP):
    Am Donnerstag war ich wieder zur Kontrolle im KH und Gottseidank war "mein" Doc wieder aus dem Urlaub zurück, ein Unterschied zu dem anderen Arzt wie Tag und Nacht. Er hat sich alles gründlich angeguckt, ob in der offenen Stelle Fadenreste zu finden sind, nach harten Stellen getastet etc. Also so kann man Vertrauen haben zu seinem Arzt und sich in guten Händen fühlen! Erfreut war er jedenfalls nicht über die nach wie vor offene Stelle, meinte aber das müsste von alleine zuheilen. Zum Abdecken hat er mir Jelonet (Fettgaze) und Wundkompressen verschrieben. Außerdem meinte er, die Narben würden aussehen, als wollten sie breit werden. Dagen hab' ich Silikonfolie verschrieben bekommen, musste ich bestellen, ist noch nicht da, ich berichte Euch dann über die Anwendung.
    Außerdem habe ich ihn auf den BH angesprochen, dieses weiche und überdies jetzt zu große Teil, dass ich im KH bekommen habe, überzeugt mich nicht! Auf seinen Rat hin werde ich mir endlich doch einen festeren BH zulegen. Hier wird ja immer wieder darauf hingewiesen, wie wichtig ein strammer BH für die Narbenentwicklung ist, ich habe nicht ganz verstanden, dass man da in meinem KH offenbar nicht so viel Wert drauf legt! Ich habe mir jetzt drei feste Sport-BHs von Triumph zur Ansicht bestellt, u.a. den Pulsebeat.
    Duschen darf ich übrigens trotzdem, außerdem sind auch wieder ein paar Sportarten erlaubt, zum Beispiel Nordic Walking. Uff, endlich! Schmerzen habe ich gar keine mehr und fühle mich sehr wohl. :)
    Da hier die Wunsch-Cupgröße immer wieder Thema ist, will ich auch da nochmal über meine Erfahrungen berichten. Ich hatte vor der OP 90DD-E, und bin von ziemlich kräftiger (athletischer, meint mein Orthopäde; ich treibe viel Sport) Statur mit deutlichem Übergewicht (sagen wir mal so: dicker Hintern), Kleidergröße 46-50. Trotzdem habe ich mir ein B gewünscht und auch bekommen. Kurz nach der OP kamen mir zunächst Zweifel, ob das wirklich richtig war, ob ich jetzt nicht den Busen einer Teenagerin zu den sehr fraulichen Formen habe. Andrerseits entsprechen die kleinen Süßen irgendwie meinem inneren Bild, sie fühlen sich klasse an (z.B. fest und immer warm, nicht kalt und lapprig wie früher!), es sind jetzt MEINE, nicht wie früher irgendwelche unsäglichen Anhängsel, auf die ich gern verzichten kann (zum Stillen war's ja ganz praktisch)! Ich möchte es jetzt keinesfalls größer! Abgesehen davon, dass meine Rückenschmerzen weg sind, der BH nicht mehr einschneidet und zwickt und zwackt! Von meiner Umgebung (Zimmergenossinen, Krankenschwestern, Familie, Freundinnen) bekam ich auch viel positives Feedback, es würde sehr gut zu mir passen und ich würde deutlich schlanker aussehen ("Du hast ja gar keinen dicken Bauch!")!
    Ich würde allen, die die OP noch vor sich haben raten, überlegt gut, was Ihr für ein inneres Bild von Euch und Euren Brüsten habt! Ich denke, es ist wichtiger, dass das Ergebnis Eurem inneren Bild entspricht als dass die Proportionen stimmen! Wenn Ihr Euch sicher seid, vermittelt das auch Eurem Operateur nachdrücklich! Meiner hat auch erst gemeint "Sind Sie sicher?", hatte aber zum Glück Vertrauen in mich (hätte ja auch sein könnne, dass ich mich hinterher beklage!) und hat mir meinen Wunsch erfüllt! :)

    Euch allen auch weiterhin alles Gute,
    Claudia

    Hallo Nadja,

    ganz klar, wenn Du gut bzw. leicht abnehmen kannst, mach es vorher!
    Wenn nicht, so wie ich, ist das kein Grund, die OP ewig aufzuschieben. Also ich hab bei der Voruntersuchung beim PC gesagt, dass ich in den nächsten etwa drei Jahren vielleicht noch 10 kilo abnehmen will/kann und es hieß, 10 kilo sei kein problem, das könnte ich auch hinterher, aber dass ist sicher abhängig davon, wieviel Übergewicht man hat! Ich hab laut BMI einiges, bin aber atlethisch, wie mein Orthopäde zu sagen pflegt. Seit der OP (vor vier Wochen!) hab ich übrigens 5kg abgenommen, einschließlich der 1720g, die entfernt wurden.
    Die Kasse hat bei mir (damals 100kg bei 1,68m) übrigens bezahlt!

    Alles Gute!
    Claudia

    Hallo allerseits,

    vielen Dank für Eure Erfahrungen und Ratschläge! Wirklich toll, wie einem hier geholfen wird! Man (frau) will ja nicht wegen jeder Kleinigkeit ins Krankenhaus rennnen oder anrufen!
    In der Tat kleben die Kompressen fest, ich hab's jetzt mal mit Bepanthen probiert, wenn das nicht hilft, nehm ich die Vaseline-Wundgitter (Jelonet oder wie die heißen), die hatte ich auch für meine Mamille (ich mag das Wort "Brustwarze" überhaupt nicht mehr, hässliches Wort für sowas schönes! ;-)) gebraucht. Jetzt bin ich jedenfalls beruhigt, wenn es nicht viel größer oder schlimmer wird, mach ich so weiter bis Donnerstag, ansonsten geh ich am Montag mal in die Ambulanz.
    Nochmal vielen Dank für Eure Hilfe und die guten Wünsche, ich wünsche auch allen, wo auch immer auf dem Weg zu süßen kleinen Brüsten, viel Erfolg!

    Liebe Grüße
    Claudia

    Danke für Euer Lob und die guten Wünsche! :)
    Vielleicht hilft es denen, die die OP noch vor sich haben, mir ging es nämlich auch so, als die Kostenübernahmeerklärung der KK kam war ich völlig aus dem Häuschen vor Freude, kurz darauf war ich mir gar nicht mehr so sicher, vorallem da mein OP-Termin schon zweieinhalb Wochen später war! Das ganze WWW hab ich durchforstet nach OP-Berichten, keiner konnte mir ausführlich genug sein, schließlich will man ja genau wissen, was auf einen zukommt, je näher es kommt, umso genauer!
    Falls also noch jemand Fragen hat, fragt ruhig, Angst hatten wir alle!

    Jetzt, drei Wochen nach der OP, gewöhne ich mich ganz langsam an das neue Lebensgefühl, heute morgen durfte ich zum ersten mal duschen, nachdem gestern die Fäden gezogen wurden (ich hatte an der Brustwarze normale Fäden). Aus alter Gewohnheit wollte ich die Brüste anheben zum drunter brausen und musste lachen: da gibt's nichts mehr zum Anheben, alles schön fest und stehend, Wahnsinn! Manchmal kann ich es immer noch nicht fassen! Die vollbringen schon wahre Wunder, die plastischen Chirurgen!
    Nur eine kleine Stelle, die sehr stark nässt, macht mir noch etwas Sorgen. Bisher war alles soweit zu, vor ein paar Tagen hat dann eine Stelle angefangen zu nässen, unten wo die senkrechte Naht auf die Quernaht trifft. Ich habe den Eindruck, dass es stärker wird, ich muß mehrmals täglich die Kompresse wechseln. Ich war gestern im KH zur Kontrolle und man sagte lediglich, ich solle es abdecken und nächste Woche wiederkommen. Mein Doc ist diese Woche im Urlaub, so sorgfältig sind die anderen nicht, daher bin ich jetzt etwas verunsichert, vorallem da ich erst nächsten Donnerstag wieder einen Termin habe.
    Hatte sonst noch jemand Probleme mit nässenden Wunden?
    Kann mir jemand einen Tipp geben, was ich tun kann?
    Oder mich mal jemand beruhigen? ;)


    Liebe Grüße
    Claudia

    Da es in diesem Forum häufig um Fragen zur OP geht, will ich hier mal meinen OP-Bericht reinstellen. Ich habe ziemlich ausführlich geschrieben, aber da ich auch Angst vor der OP hatte, hätte ich mir vorher auch ausführliche Berichte gewünscht!
    Kurzer Hinweis noch: Ich bin nicht privat versichert und habe die Brustverkleinerung von der Kasse bezahlt bekommen.

    Am Montag, den 29.1.07 rücke ich also ins Krankenhaus ein und es heißt warten, warten, warten. Zum Glück habe ich schon bei der Aufnahme eine wahnsinnig nette „Leidensgenossin“ kennen gelernt und wir machen alle Wege (z.B. zum Anästhesist) gemeinsam und sprechen uns gegenseitig Mut zu. Leider kommen wir nicht in ein Zimmer. Wirkliche Untersuchungen außer Blutuntersuchung finden nicht statt, eher Daten- und Risikenabfragung und Aufklärung über Narkose und OP. Bei mir soweit alles OK, abklingende Erkältung ohne schleimigen Husten ist kein Problem. Gegen Abend dann das Anzeichnen, der Oberarzt (hat mich dann auch operiert und betreut) ist zwar etwas trocken (das mag ich), aber wirklich nett und diskret; unangenehm ist’s trotzdem. Ihr wisst schon, genau angucken, Busen anheben zum drunter Malen, oder: „Legen Sie sich mal auf den Rücken“ - schwapp - hängt alles unterm Arm. :( Na ja, zum letzten mal, hoffentlich! Der Doc fragt mich (90DD/E) nach meiner Wunschgröße, als ich „B“ sage, äußert er kurz Bedenken, da ich nicht unbedingt ein zierlicher Typ bin, da ich aber das Gewicht und die Schmerzen wirklich wirklich! los sein will und ich sage „große Brüste hatte ich jetzt 25 Jahre lang“ versteht er meinen Wunsch und verspricht, sein möglichstes zu versuchen.
    Auf die Schlaftablette habe ich verzichtet, kann daher und wegen pochender Kopf- und Schulterschmerzen auch nicht schlafen. Morgens guckt sich’s dann noch mal der leitende Oberarzt an, ein paar kleine Korrekturen und bespricht es noch mal mit „meinem“ Doc. Er meint, das wäre kein Anfängerstück, da meine Brust extrem hängt, innen sehr flach ist und auch die Brustwarzen daher nach innen schauen. Zum Glück komme ich als erste dran! Auf die Beruhigungstablette habe ich auch verzichtet, wie mit dem Anästhesist abgesprochen, ich hatte damit mal unangenehme Erfahrungen gemacht, sicher ein Sonderfall. So werde ich im OP-Hemdchen, sexy Einweghöschen und den obligatorischen furchtbaren Trombosestrümpfen, halbwegs gefasst aber natürlich aufgeregt, gegen halb neun in den OP gekarrt. O weia, was tu ich da eigentlich, wollte ich das wirklich? Aber jetzt wird’s durchgezogen! Im Vorraum dann EKG auf den Rücken kleben, Zugang für Narkose in die Hand legen, dann rein in den OP. Der Anästhesist ist sehr nett und erklärt mir alles. Er: „Fangen wir an?“ Ich: „Ja, OK.“ Die erste Spritze: die Augen werden schwer. Vorsichtshalber sage ich: „Ich bin aber noch da!“. Er lacht, sagt ich solle auf zehn zählen. Einmal auf zehn, bin immer noch da! Noch mal auf zehn: „Sechs – sieb e n – a c h t – „ …
    Ich wache auf (übrigens ca. dreieinhalb Stunden später), Schmerzen in der Brust, Gott sei dank, es ist vollbracht und vorbei!!! Grenzenlose Erleichterung – und schreckliche Übelkeit! Dagegen bekomme ich eine Spritze, danach auch gegen die Schmerzen und es geht mir gleich besser, benommen noch und schwindelig, aber alles erträglich. Nach vielleicht einer halben Stunde komme ich zurück auf die Station, wo ich den Tag verdöse. Abends guckt „mein“ Doc nach mir, bzw. meiner Brust, was mir übrigens jetzt nicht mehr das geringste ausmacht, und ich linse mal nach unten: Schön klein, wie gewünscht, leicht kugelig, schon mal ganz gut von hier oben! Abends bestehe ich darauf, zur Toilette aufzustehen, weil ich auf diesen Topf einfach nicht kann! Schließlich lässt sich die Schwester breitschlagen und misst den Blutdruck: 120/80, ich darf zum Pinkeln, na also! Die Schwester trägt die Infusionen und die Drainagenflaschen und so wackle ich die paar Schritte zum Klo. Aua, tut das weh! Aber ich stehe wieder! Danach: Abendbrot. Ja, wirklich, und entgegen den Unkenrufen der besorgten Schwester bleibt es auch drin!
    Die Nacht wird wieder schlaflos trotz Schmerzmittel, auch wegen der abwechselnd entsetzlich ruhelosen/dramatisch schnarchenden Omi neben mir. Fast stündlich schaut die Nachtschwester, ob meine Brustwarzen noch da sind.
    Also ich kann absolut nicht nachvollziehen, dass manche laut Berichten gar keine Schmerzen hatten und am nächsten Tag schon heim durften! Ich denke, ich bin eher hart im Nehmen, es ist auch erträglich, ja, ich habe kein Schmerzmittel mehr gebraucht, aber unnötige Bewegungen vermeide ich doch tunlichst und brauche heute (Mittwoch, Tag1) zum Waschen auch wirklich die Hilfe der Schwester! Die meint, ich sei ja richtig fit, vergleichsweise! Eine schöne Überraschung noch an diesem Morgen: die Omi kommt zu jemandem Schwerhörigem und meine neue Busenfreundin (hihihi) kommt zu mir ins Zimmer! Von da ab wird viel gelacht und es geht von Tag zu Tag besser. Allerdings: mein Doc, der zusätzlich zum Stationsarzt (!) jeden Tag (!) zweimal (!) nach mir schaut, runzelt besorgt die Stirn angesichts meiner ziemlich blauen Brustwarze, es besteht die Gefahr, dass sie abstirbt. Möglicherweise drückt eine Schwellung die Durchblutung ab, weshalb er abends die Naht noch mal etwas aufspreizt, vorsorglich hatte er schon normale Fäden für um die Brustwarze genommen, um notfalls etwas lockern zu können. Tut weh, geht aber, und blutet noch mal ziemlich, was aber gut sei. Die durchblutungsfördernde Infusion brauch ich doch noch eine Weile.
    Am Tag darauf (Donnerstag, Tag 2) dusche ich unterhalb der Brust schon selbst, die Drainagen stören allerdings ziemlich. Ansonsten geht es schon ziemlich gut, „Die kommt durch!“ sagt mein Doc erleichtert angesichts der rosiger aussehenden Brustwarze, na Gott sei Dank! Im Spiegel gucke ich mir sein Werk mal an: Noch geschwollen, verklebt, grün und blau, aber so viiiiel viiiiel schöner als vorher!!! Meine Nachbarin, die vorher schon einen schönen aber riesigen Busen hatte, hat schon jetzt einen absoluten Traumbusen und ein wunderschönes Decoltee. So schön ist’s bei mir nicht geworden, aber ich denke das war bei meiner etwas missgebildeten Form auch nicht möglich und ich habe es auch nicht erwartet. Ich muss auch noch abwarten, die endgültige Form sieht man wohl erst in ein paar Wochen. Übrigens wurden bei mir rechts 800g und links 920g entfernt!!! Dann erst fällt mir auf: Wo sind eigentlich meine Kopfschmerzen und seit Monaten chronischen Rückenschmerzen geblieben??? Ich vermisse sie nicht!!!
    Der Stationsarzt zieht uns dann noch den Zahn von wegen Freitag heimgehen, üblich seien 10-14 Tage, ab OP! Uns hatte man in der Ambulanz 5-7 Tage gesagt, und bei meiner neuen Freundin ist auch alles in Ordnung, trotzdem! Frühestens Dienstag!
    Am Freitagmorgen (Tag 3) dann endlich: der Zugang und die Infusion kommen weg und die Drainagen werden gezogen. Schon das Pflaster abziehen ziept stark, die Schläuche sind seitlich bis runter zur Hüfte festgeklebt. Dann die Drainagen: „Tief einatmen, ausatmen“ – rupf – tut ganz schön weh, lässt aber gleich nach. Dann verkündet der liebe Doc noch, dass ich am Montag heim dürfe. Ich sitze überglücklich und völlig schläuchelos im Bett, aber nur noch kurz! Heute wird sich angezogen, am Tisch gefrühstückt, nachher müssen wir eh runter zum BH anpassen. Also große Spaziergänge sind noch nicht drin, wir sind froh, als wir mit schicken, überraschend leichten BHs (Susa, Cup C, ist aber eher noch etwas groß, es wird wohl also B rauskommen, wenn alles abgeschwollen ist!) wieder auf den Betten sitzen, die Knie sind doch noch ein bisschen weich. Trotzdem machen wir ab jetzt das ganze Haus unsicher, der Ausflug zum Kiosk ist wie ein Ausflug in die große, weite Welt nach Tagen im Zimmer.
    Samstag, Tag 4, wir können kein Krankenhausessen mehr sehen (berauschend ist’s nicht und viel zu schwer), statt Abendessen bestellen wir Insalata italiana beim Pizza-Service.
    Sonntag, Tag 5, wir genießen es einfach, noch einen Tag vertrödeln zu können und versorgt zu werden. Zum Abendessen bestellen wir was vom Chinesen und feiern mit James Bond (im TV) Abschied.
    Montag, Tag 6, gestern, meine Nachbarin mit selbst auflösenden Fäden darf schon duschen, ich nicht! Heim dürfen wir beide, endlich! Mittagessen und dann ins Bett, Mittagschlaf. Ich bin doch noch ein wenig wackelig, erhole mich aber innerhalb der nächsten Tage völlig!

    Fazit: Es ist alles in allem nicht unbedingt ein Zuckerschlecken, aber nicht wirklich schlimm oder sehr schmerzhaft, bei manchen scheint es ja auch noch besser zu gehen. Uns ging es auch nur am OP-Tag und am Tag danach noch nicht wirklich gut, dann geht es steil aufwärts, und wir haben dieses überraschend andere und tolle Körpergefühl schon in vollen Zügen genossen!
    Ich denke, die Zufriedenheit mit dem Ergebnis hängt natürlich vom guten Gelingen der OP ab, für mich waren aber noch zwei Dinge entscheidend.
    Zum einen sollte man sich vorher drüber im Klaren sein, dass da nicht unbedingt der perfekte Traumbusen dabei herauskommt, je nach Ausgangsform ist das nicht so einfach zu bewerkstelligen und es bleiben Narben! Ich hatte keine großen Erwartungen, schlimmer als vorher konnte es nicht werden und jetzt finde meine Brüste (jetzt sind es meine!) zwar nicht perfekt, aber totz der eher großen Narben richtig süß, so schön waren sie noch nie! Es ist ein tolles Gefühl, wenn man dieses Nichts von einem BH (im Vergleich zu früher!) aufmacht und es fällt nichts unten raus! Kopf- oder Rückenschmerzen hatte ich bisher keine mehr. Ich habe es keine Sekunde (außer für ein paar Minuten direkt nach dem Aufwachen aus der Narkose ;-)) bereut, würde es jederzeit noch mal tun, bin allerdings froh, dass ich nicht muss! ;)
    Der zweite Punkt, den ich als überraschend wichtig empfunden habe: Sucht Euch eine Klinik bzw. einen Arzt, bei dem Ihr Euch wirklich in guten Händen fühlt, auch menschlich! „Mein“ Doc war ausgesprochen nett, führsorglich und engagiert. Im Prinzip hat die komplette Behandlung und Betreuung vom Anzeichen vor der OP bis jetzt die Nachsorge ein Arzt durchgeführt und so entsteht sehr viel Vertrauen. Das fand ich sehr hilfreich wenn es darum geht, sich diese eigentlich irgendwie neuen Körperteile anzueignen. Schließlich muss man sich an die neue Form und Größe erst gewöhnen, ich glaube, es ist normal, dass man in den Spiegel schaut und die neuen Brüste kommen einem erst mal fremd vor. Positives Feedback und führsorgliche Betreuung von Arzt und Pflegepersonal fand ich da sehr wichtig.
    Also, Mädels, traut Euch, wenn Ihr es wirklich wollt und habt keine Angst vor der OP, nach zwei Tagen ist es überstanden! Es lohnt sich wirklich, es ist ein tolles Gefühl, diese Monster los zu sein!

    Claudia