Beiträge von mugel0190

    Vielen Dank erstmal für die Antworten. Wie gesagt, es sieht momentan so aus, dass ich erst anfange, darüber nachzudenken. Vllt. ist es auch ein wenig falsch verstanden worden, aber mein Selbstbewusstsein ist im Vergleich zu noch vor 3 Jahren förmlich explodiert. Ich weiss heute, wer ich bin, wo ich stehe und was ich kann. Aber das waren eher Kopfsachen, die auch ein wenig mit einem mittelschweren Alkohoproblem zusammenhingen, was eben durch die genannte Psychotherapie in den Griff zu bekommen war und mir heute sogar wieder ermöglicht, gelegentlich Alkohol zu trinken, ohne sofort wieder in alte Muster zu verfallen. Auch sowas geht :)

    Natürlich ist mein Körpergefühl jetzt mit Normalgewicht um ein Vielfaches besser und viele Probleme aus meiner dicksten Zeit sind einfach weg. Treppensteigen macht keine Probleme mehr, keine Knieschmerzen und natürlich auch ein wesentlich niedrigerer Blutdruck... ganz zu schweigen, dass ich bei Weitem nicht mehr so viel schwitze wie früher.

    Die Hauptschwierigkeit, die sich nach meiner Gewichtsreduktion ergab, war eigentlich, dass ich mich im Spiegel nicht mehr erkannt habe. So absurd das klingt, aber ich hab im Spiegel jemanden gesehen, der ich nicht sein konnte, weil ich eben über 1 1/2 Jahre viel zu fixiert aufs Abenehmen war. Meine Psyche ist nicht mitgekommen. Daraus resultierte dann eben eine fast völlige Auflösung meines Selbstbewusstseins, die nur noch unter Alkoholeinfluss halbwegs erträglich war.

    Und das ist eine Erfahrung, die mich vorsichtig sein und nicht einfach freudig unters Messer legen lässt. Nicht, dass es mir danach wieder genauso geht wie ich es schon mal erlebt habe. Ausserdem bin ich eben noch stark am überlegen, ob ich nicht einfach noch eine gewisse Zeit abwarten sollte und schauen, ob ich einfach noch eine gewisse Zeit brauche um mich selbst voll akzeptiert zu haben. Die Überlegung zur OP geht eigentlich eher in die Richtung, dass ich das, was ich ganz allein geschafft hab nun perfektionieren will, weil ich selbst einfach nicht mehr das erreichen kann, was ich erreichen will.

    Wahrscheinlich wird es das Beste sein, mich wirklich mal einem PC anzuvertrauen und seine Meinung einzuholen und dann nochmal intensiv darüber nachzudenken. Es wäre ja doch knapp ein weiteres Jahr, in dem ich in meiner Lebensqualität wieder eingeschränkt wäre, bis die ganze Sache dann komplett abgeschlossen wäre...

    Hallo!

    Ich bin neu hier, männlich und 28 Jahre alt. Ich habe mit 25 Jahren 110kg gewogen auf 178cm Körpergrösse. Irgendwann hab ich dann den Entschluss gefasst abzunehmen und innerhalb von 1 1/2 Jahren auf knapp 70kg abgemagert. Mittlerweile bin ich wieder bei 75 kg, weil ich 70 kg einfach nur schlecht und krank aussah. Meine Wangenknochen waren bei Tiefsstand schon mehr als sichtbar. Einfach nicht mehr schön. Im Großen und Ganzen bin ich mit dem erreichten Ergebnis sehr zufrieden und ich halte mich nun schon knapp 1 1/2 Jahre auf einem stets ähnlichen Gewichtsniveau. Schwankt immer zwischen 74 und 77 kg. Es gibt Phasen, da schmeckt mir das Essen unglaublich gut und ich nehm so 1 - 2 kg Zunahme auch mal in Kauf ohne schlechtes Gewissen. Eigentlich bin ich mit meinem Körper nun zufrieden. Also Arme und Beine würde ich wirklich als Top bezeichnen und mit meiner Brust bin ich fast zufrieden. Die wird sich aber durch Fitnesstraining noch richtig korrigieren lassen :)

    Nun bin ich aber an einem Punkt angelangt, wo durch Gewichtsreduktion so gut wie nichts mehr zu machen ist, ohne dass ich nach kurzer Zeit wieder schlecht und krank aussehe. Nun habe ich aber am Bauch recht viele Geweberisse und im Sitzen kugelt mein Restbauch schon noch etwas raus und natürlich siehts an der Hüfte ähnlich aus. Es sind halt einfach die Andenken an die damalige Zeit. Das bereitet mir doch psychisch erhebliche Probleme. Obwohl ich mir oft sagen lies, dass ich wohl nicht schlecht aussehen würde, habe ich ständig das Gefühl, dass die Leute (insbesondere Frauen ;) ) auf meine "Problemzonen" starren und daraus resultierend bin ich gerade in Bezug auf das andere Geschlecht enorm gehemmt.

    Es kommt für mich ausserdem nicht in Frage, mich im Freibad zu entblössen. Ich schäme mich für meinen Bauch. Ich war wegen anderer Probleme vor Einiger Zeit in psychologischer Betreuung, was mir auch sehr geholfen hat. Da kam auch einige Male mein aktuelles Problem zur Sprache. Aber wirklich geändert hat sich an meinem Selbstverständnis in Bezug auf meinen Bauch nichts. Ich bin auch nicht mehr der Ansicht, dass sich da auf psychologischer Ebene noch viel reparieren lässt. Ich sehe dies als starke Einschränkung meiner Lebensqualität.

    Nun stehe ich an dem Punkt, wo ich mir eben Gedanken über einen chirurgischen Eingriff zur Korrektur meines Bauches und meiner Hüften mache. Ich bin mir noch nichtmal sicher, ob ich mich hinterher wirklich besser fühle. Als ich damals 40kg abgenommen hatte, ging es mir in Bezug auf mein Selbstwertgefühl eher schlechter als vorher.

    Wie sind denn Eure Erfahrungen in ähnlichen Situationen? Ich bin eben in einem Alter, wo ich mein Leben in vollen Zügen geniessen möchte und nicht durch irgendwas, was ich zwar selber verbockt habe, aber was auch mit viel Einsatz und Mühen nicht mehr von mir selbst reparieren lässt, gehemmt sein will. Und ich weiss nicht, inwiefern sich die Kosten überhaupt rentieren würden. Wenn ich danach wirklich mit einem erheblich besseren Körpergefühl durch die Gegend renne ist es mir jeden Cent wert. Wenn sich danach eigentlich nicht viel ändert (ein anderer Mensch wird man ja schliesslich nicht) dann wäre es schade drum.