Eigenfetttransplantation bei Augenrinne

  • Guten Tag

    Ich habe eine Rinne, die sich wie ein Halbmond unterhalb des Auges langzieht.

    Ich würde schon gerne ein Ergebnis haben wollen das mindestens 2 Jahre anhält. Jedoch ist das ja in der Tat eine schwierige Entscheidung mit dem Eigenfett, ich habe sehr viel im Internet gelesen jedoch sagen alle etwas anderes, darum möchte ich mich bei Ihnen informieren, da Sie ja langjährige Erfahrungen mit dem Thema haben.

    Bei der Eigenfetttransplantation hat man im Grunde genommen nur den ersten Versuch mit dem frisch gewonnenen Fettzellen, die noch leben, oder? Was ist wenn beim ersten Mal was schief geht, werden die dann nie mehr abgebaut?
    Oder werden diese nur aufgrund der Blutversorgung langsamer abgebaut als das avitale Fett.
    Wenn die Fettzellen nach dem ersten Versuch also anwachsen, und diese dann dauerhaft drinnen sind und die Nachspritzungen dann nach 1-2 Jahren aufgrund der avitalen Fettzellen wieder resorbiert werden, dann würde es ja heissen das man nur einen Versuch hat, und die Nachbesserungen, das oftmals unbefriedigende erste Ergebnis ( so ist es ja oft, weil man sich an das Endergebnis in kleinen Schritten herantasten muss) nur für eine kurze Zeit überdecken? Kann man das so ausdrücken, oder wird beim nachspritzen, auch immer ein Teil dauerhaft (habe gehört die Zellhüllen bleiben evtl. dirinnen?) eingebunden und wächst ebenso an. Das ganze ist so komplex, ich finde im Internet so unterschiedliche Aussagen. Alle sagen nach 2-3 Unterspritzungen hätte man ein dauerhaftes Ergebnis, jedoch wenn nach dem ersten Spritzen, nur noch tote Fettzellen eingbracht werden, dann kann man das doch gar nicht mehr dauerhaft ausgleichen...?

    Ich habe grosse Angst, das die lebenden Fettzellen für immer anwachsen und nie mehr weg gehen, während das avitale Fett dann nur noch für die nächsten 2 Jahre (solange es eingefroren Haltbar ist) zum nachbessern benutzt werden kann. Wenn sich die ersten lebenden Fettzellen nach 3-4 Jahren auch vom Körper resorbiert werden, wäre es ja die optimal Lösung für mich, aber das kann man nicht vorraussehen oder?
    Gruß Karsten

    • Offizieller Beitrag

    Hallo derrick,

    die Problematik unter der Sie leiden heißt vermutlich tear trough deformity.

    Wenn Sie den Begriff googeln werden Sie schnell feststellen, daß es nicht wenige namhafte Plastische Chirurgen gibt die vor der Anwendung einer Eigenfettverpflanzung bei diesem Problem warnen.

    Es ist ausserordentlich schwierig unter der sehr dünnen Haut des Unterlides ein so gleichmässiges Ergebnis einer Fettverpflanzung zu erzielen, daß es in Fachkreisen als nicht völlig feige gilt eher eine besser vom Ergebnis her zu steuernde Therapieform zu empfehlen.

    In meiner eigenen Praxis empfehle ich erstens die Unterspritzung der tear trough deformity grundsätzlich gut zu überlegen.
    Und zweitens dann erst mal einen Versuch mit einer resorbierbaren Substanz zu machen. Und wenn es wirklich sein muß dann kann man sich eine Eigenfettverpflanzung überlegen.

    Liebe Grüsse

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