Hallo Lady,
ich kann dich gut verstehen. Es ist nicht leicht einen so großen Schritt zu wagen, wenn man keine Unterstützung erhält.
Zu deinem Freund möchte ich dir folgendes sagen:
Mein Freund hatte mir ziemlich am Anfang der Beziehung gesagt, dass er von "Silikonbrüsten" nichts hält. Da hatte ich natürlich ganz schön Mühe ihm dann überhaupt irgendwann zu erzählen, dass ich eine Brustvergrößerung in Erwägung ziehe.
Irgendwann hab ich das Thema mal angesprochen und er war, wie dein Freund, anfangs nicht dafür.
Doch da er wusste und im Laufe der Beziehung ja auch gemerkt hat, wie sehr ich darunter leide, hat er mir letztendlich gut zugeredet und mir auch die nötige Sicherheit gegeben. Am Ende war sogar er es, der mir gesagt hat, ich soll es machen!
Also, ich denke, dass du vielleicht auch noch einmal richtig mit deinem Freund reden solltest, damit er es auch besser verstehen kann.
Es besteht noch Hoffnung für ihn! 
Außerdem musst du ihm klarmachen, dass du während der Zeit danach seine Hilfe brauchen wirst.
Ich wurde selbst erst vor 2 Wochen operiert und weiß daher noch ganz genau, wie es am Anfang ist. In der Nacht kann man noch nicht alleine aufstehen (und ich musste wirklich ständig auf die Toilette*g*).
Auch andere alltägliche Dinge kann man erst nach einer Weile wieder machen.
Vielleicht hast du ja auch eine gute Freundin, die dich ein wenig unterstützen kann??
Ich muss dazu sagen, ich hatte wirklich das Glück, dass meine ganze Familie hinter mir stand/steht.
Mein Vater hatte zwar Angst und ist anfangs auch ausgerastet, als er es erfahren hat, ließ mich dann aber doch gewähren...
Außerdem hat meine Mutter dasselber Problem und hat sich schon über 10 Jahre mit dem Gedanken über eine Brust OP rumgeschlagen.
Wir haben diesen Schritt dann gemeinsam gewagt.
Das war auf jeden Fall etwas einfacher als bei dir, aber ich denke, du kannst dass auch ohne die Unterstützung von deiner Mama schaffen...vorausgesetzt natürlich du willst das wirklich!
Dann möchte ich dir gerne noch sagen, dass dir klar sein muss, dass eine Brustvergrößerung NICHT alle deine Probleme löst!
Ich weiss zwar nicht, worum es sich bei dir da genau handelt, aber ich kann von mir selber sagen:
Ich war/bin magersüchtig, hab zu meinen "schlimmsten" Zeiten nur noch 40 Kilo gewogen. Ein Auslöser dafür war unter anderem die Einbildung, dass wenn ich insgesamt dünner werde, meine Brüste dann größer erscheinen.
Pustekuchen!! Das bisschen, das ich hatte verschwand gleich mit!
Da musste ich erkennen, dass ich erst einmal dieses Problem in Angriff nehmen muss bevor ich mir die BV machen lassen kann.
Erst als ich es geschafft hab irgendwie aus diesem Sumpf wieder rauszukommen (hat 3 Jahre gedauert), konnte ich mich nun operieren lassen.
Also wie schon gesagt, du darfst dir nicht vormachen, dass sich alle Probleme durch eine BV in Luft auflösen!!
Falls du Fragen zur OP hast, kannst mir gerne schreiben (auch eine Private Message, wenn du willst). Da es noch so "frisch" ist, kann ich dir bestimmt vieles erklären. Ich bin übrigens 20.
Ansonsten wünsch ich dir viel Erfolg bei deinem BG und hoffe du findest doch noch die unerstützung, die du brauchst!
Und wenn nicht, dann wünsch ich dir genügend Kraft eine Entscheidung zu treffen und dir deinen großen Wunsch zu erfüllen.
Liebe Grüße
Vanilla
P.S. so lange sollte der Beitrag eigentlich nicht werden *g*
