Op-Bericht Brustvergrößerung

  • Nachdem mein Freund und ich am Vorabend der OP noch zur Klinik gefahren sind (um sie am nächsten Tag ohne Probleme rechtzeitig zu finden), habe ich in dieser Nacht merkwürdig gut geschlafen...
    Am nächsten Morgen bin ich um 06:00 aufgestanden mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen. Dann duschen, anziehen und los gings. In meinem Kopf war während der gesamten Fahrt nur ein Gedanke: "Du kannst ja jederzeit wieder umkehren".
    Bei der Klinik angekommen war es noch etwas zu früh und mein Freund und ich gingen noch eine kleine Runde spazieren. Zu meinem Entsetzen befand sich gleich neben dem Gebäude ein... Friedhof!
    Das verstärkte das merkwürdige Gefühl noch mehr und ich wollte alles unbedingt ganz schnell hinter mich bringen.
    Die Schwester bei der Anmeldung war etwas schroff (ich nehm mal an, weil es noch so früh war) - dann brachte man mich in mein Zimmer.
    Dort verabschiedete ich mich von meinem Freund, der mir noch versprach dazusein, sobald ich aufwache.
    Dann kam eine Schwester ins Zimmer, zeigte mir meinen OP-Kittel und die Stützstrümpfe, die ich anziehen sollte und ich musste noch einige Formulare (wegen Narkose etc.) durchlesen und unterschreiben.
    Die ganze Zeit war ich irgendwie total abwesend und hab mich gefragt, was ich da eigentlich soll - obwohl es ja mein grösster Wunsch war.
    Die Anästhesistin kam auch noch und plauderte ein wenig mit mir - sie war mir gleich sympathisch und ich teilte ihr meine Sorge bezüglich Narkose mit (ich hatte furchtbare Angst, einfach nicht mehr aufzuwachen). Sie meinte, sie wird gut auf mich aufpassen, ich soll mir absolut keine Sorgen machen.
    Dann kam auch schon die Schwester wieder und gab mir eine Beruhigungstablette.
    Bevor ich in den OP gebracht wurde, kam auch noch meine Zimmergenossin herein - eine 55jährige Frau, die ich auf ca. 35 geschätzt hätte (wow!!)
    Dann legte ich mich ins Bett und ich wurde von einem Gehilfen in den Raum gebracht. Dort musste ich mich hinsetzen und mein Doc machte das Anzeichnen.
    Ich ging dann noch selbständig zum OP-Tisch und legte mich drauf. Die Anästhesistin kam, zwinkerte mir noch zu, gab mir eine Spritze und weg war ich.
    Als ich wieder aufwachte, begann mein ganzer Körper plötzlich zu zittern und ich konnte es nicht stoppen (ich kann mich allerdings nicht mehr erinnern, ob mir tatsächlich kalt war) - eine Schwester kam und gab mir irgendetwas und das Zittern hörte wieder auf. Dann glaube ich, bin ich wieder eingeschlafen.
    Als ich wieder die Augen aufschlug, waren mein Freund und meine beste Freundin da - ich hatte ziemliche Schmerzen und begann zu weinen.
    Plötzlich fragte eine Schwester die andere, ob das Blut schon die ganze Zeit so stark fließen würde. Sie kamen zu mir und untersuchten die linke
    Drainage.
    Nach kurzem Hin und Her entschieden sie, dass sie besser den Doc aus der nächsten OP holen sollten. Meine Nerven lagen blank. Ich sah sie nur verzweifelt an und fragte, was das bedeutete.
    Sie meinten, es könne schlimmstenfalls sein, dass sie es nochmal öffnen müssen - ich war verzweifelt! Ich konnte nur noch an meine Eltern denken, die nicht einmal wussten, wo ich war.
    Dann kam der Doc und legte den Verband noch etwas enger. Das Blut lief nicht mehr so schnell - Gott sei Dank!!
    Sie brachten mich zurück in mein Zimmer, wo mein Freund schon auf mich wartete. Ich war so wahnsinnig froh, dass er da war.
    Ich blieb dann noch bis zum nächsten Tag in der Klinik. Die Nacht war ziemlich schlimm, ich bekam wegen der Schmerzen immer wieder Infusionen.
    Die Nachtschwester hat sich sicher gedacht, sie hat es mit einer Psychopathin zu tun - ich läutete drei mal nach ihr, immer aus Angst, dass die Blutung wieder stärker geworden war (wie gesagt, ich glaube, meine Nerven lagen einfach blank) :)
    Der Doc kam am nächsten Tag zur Kontrolle und sagte, er hätte links 220 und rechts 200 genommen, da die Brüste bei 200 etwas ungleich gewirkt hatten.
    Ich muss sagen, es sieht so auch wirklich schön aus.
    Das ist wohl ein etwas längerer Bericht geworden, als geplant.... :)
    Liebe Grüße,
    1050

  • Hallo 1050,
    mensch du Arme.
    Das war ja der reinste Horror.
    Schön das jetzt alles ok ist und du zufrieden bist.
    Wünsche dir weiterhin einen optimalen Heilungsverlauf und wie schon gesagt immer schön schonen und alles etwas langsamer angehen.
    Liebe Grüße
    Roxie

    1 OP 1998 mit 260cc ÜBM
    2004 KF re Brust festgestellt
    Austausch Sep.2004 beidseitig
    Rofil Implantate , rund , ÜBM, BF-Schnitt,
    330 cc, hohe kohäsivität, komme aus dem schönen Ruhrgebiet

  • hi 1050,
    es tut mir echt leid für dich, dass du das durchmachen musstest. bei mir ist es noch nicht so lange her und ich kann es gut nachvollziehen. Die ängste und zweifel, die einer kurz davor empfindet und dann die hilflosigkeit nach dem aufwachen... Hoffentlich war das auch alles (schlechte) und du hast keine weiteren probleme mehr und kannst dich auf deine neue brust freuen!
    alles gute!!
    bori ;o)

    OP am 07.05.05, 245ml, McGhan, anatomisch, UBM, BFS;
    Früher 70A - jetzt 75C/D :D

  • Liebe Roxie, liebe bori!!
    Danke für eure postings!
    Inzwischen hat mich das resultat schon wirklich entschädigt :D
    aber ich weiß, ich werde mich nie mehr freiwillig nur für die Schönheit unters
    messer legen. Wie steht ihr dazu?
    Euch auch alles gute!!
    Liebe Grüße
    1050

  • Hallo 1050, ich würde mich auch nie mehr freiwillig drunter legen. Ich hab mich danach echt beschissen gefühlt so rein vom Kopf her. Mit den Schläuchen und so, habe paar Tage auch nichts gegessen, total down. Irgendwie war es komisch von der Psyche her mein ich.
    Dieses Gefühl krank zu sein, obwohl man es nicht ist. Naja und dann kam dazu das es mir nach der Narkose auch schlecht ging.
    Bereuen tue ichs nicht was ich zu Anfang getan habe, aber nochmal möchte ich das auch nicht durchmachen. Durchlebt aber jeder anders:).

  • MissKittin, ich versteh dich da total gut.
    Dass man sich selbst so etwas antut, ist schon irgendwie merkwürdig. Klar, ich wollte es unbedingt, aber an den Tagen gleich nach der op hab ich mir gedacht "wieso hast du das getan?" - ich bin froh, dass alles so glimpflich verlaufen ist, aber ich würde es eben nicht noch mal machen...

  • Hi Ihr Süßen,
    ich würde es immer wieder machen lassen.Das waren mir die Schmerzen wert. Mein ganzes Körperbewußtsein hat sich verändert und was sind ein paar schlechte Tage wenn man ein tolles Ergebnis hat und viel glücklicher ist.
    Liebe Grüße
    Roxie

    1 OP 1998 mit 260cc ÜBM
    2004 KF re Brust festgestellt
    Austausch Sep.2004 beidseitig
    Rofil Implantate , rund , ÜBM, BF-Schnitt,
    330 cc, hohe kohäsivität, komme aus dem schönen Ruhrgebiet

  • Hi,
    ich würde es warscheinlich auch nochmal machen lassen. es war weniger schlimm als ich es erwartet hatte. bis jetzt. allerdings, würde ich es nicht aus rein optischen gründen machen,- wegen ein größeres impli, z.b.- sondern nur wenn kapselfibrose entstehet oder sich etwas verschiebt. das habe ich meinen mann hoch und heilig versprochen ;)...
    grüße
    bori

    OP am 07.05.05, 245ml, McGhan, anatomisch, UBM, BFS;
    Früher 70A - jetzt 75C/D :D

  • Und würdet ihr auch noch was anderes machen lassen? fettabsaugung, lifting oder so? es gibt ja menschen, die zuerst nur eine sache machen lassen wollen und dann nicht mehr aufhören...

  • hi 1050,

    es tut mir leid, dass das bei dir so ein horror war.. ich hoffe, jetzt verläuft der Heilungsprozess bei dir gut und du bist mit dem Ergebnis zufrieden!

    Ob ich es nochmal machen würde ? Brust-OP wahrscheinlich schon (wg. Kapselfibrose o.ä.), aber andere Sachen wie lifting etc.: hierzu ein klares NEIN! Bei manchen Menschen mag das ja mit dem Fett absaugen nutzvoll sein (bei krankhafter Fettleibigkeit etc.) aber bei mir käme so was nicht in Frage (bisher hat es auch immer bei mir mit sport und fdh funktioniert hihi).
    Thema Lifting?: wahrscheinlich auch nicht, aber man soll ja nie "nie" sagen.. bin erst 31 und vielleicht werden meine Falten später ja auch nicht so tief.. hihi... (wenn ich Glück habe!) !!!

    Viele Grüsse
    Mel

  • Hi 1050,
    ich kann mich davon echt nicht so ganz freisprechen.
    Falls ich das nötige Kleingeld hätte.
    Außer einem Lifting da hätte ich dann doch zuviel Angst das irgendetwas schief laufen könnte.
    Aber gegen eine Fettabsaugung hätte ich nichts einzuwenden ;)
    Liebe Grüße
    Roxie

    1 OP 1998 mit 260cc ÜBM
    2004 KF re Brust festgestellt
    Austausch Sep.2004 beidseitig
    Rofil Implantate , rund , ÜBM, BF-Schnitt,
    330 cc, hohe kohäsivität, komme aus dem schönen Ruhrgebiet

  • Also wenn Komplikationen auftreten alla KF ist klar das man nochmal ran muss, aber manche machen ja auch so Korrektur OPs wegen dies und jenen..das wäre nicht mein Fall. Würde ich mir nicht antun.
    Hm zum Lifting naja weiss nicht..kenne jemanden der das machen lassen will bei meinem PC..das kostet 8500 Euro! Ich denke das ist mir dann doch zu teuer :-).
    Fettabsaugen ist nicht mein Fall.

  • Momentan würde ich auch nichts anderes machen lassen. Obwohl...da wäre noch meine nase und meine knie, die mir nicht so gut gefallen...;), doch da wären mir der aufwand, die schmerzen und die kosten zu hoch um mich dafür zu entscheiden. ich denke, jeder von uns hat etwas an sich was ihm nicht unbedingt 100% gefällt und träumt davon "wie würde es sein, wenn...". doch erst wenn man eine OP hinter sich hat, alle risiken, schmerzen, ängste, das ganze warten im nachhinein, erst dann kann man einschätzen was einem wichtiger ist. mir persönlich ist es nicht wert.
    Jedoch, später, wenn ich 40-50 bin, und nicht mehr so aussehe wie heute, dann werde ich es mir warscheinlich noch einmal überlegen...
    grüsse an alle
    bori

    OP am 07.05.05, 245ml, McGhan, anatomisch, UBM, BFS;
    Früher 70A - jetzt 75C/D :D

  • Hallo ihr lieben,

    also ich hab die BV ja noch vor mir und kann wohl noch nicht so "mitreden" aber bei einer KF muss man dass ganze nochmal machen (aber dass weiß ja jeder der sich auf eine BV einlässt).
    Den Rest (Lifting, Fettabsaugung brauche ich wirklich nicht (aber stell die Frage mal in 30 Jahren hier ;0) , vielleicht denken wir ja dann anders).

    Aber es soll ja auch Leute geben, die sich die Beine brechen lassen und sich was einbauen lassen in den Beinen damit sie 5-10 cm größer sind. Die müssen dann im Rollstuhl sitzen und wieder laufen lernen. Tut mir leid, aber dass ist wirklich schon zuviel des guten!

    Liebe Grüße, und allen einen schönen Abend!
    Veronika

    Brustvergrößerung???
    Steht in den Sternen!!!

  • ach,wenn dann würde ich mir später irgendwann botox oder sonst was spritzen lassen.oder irgendein peeling.gibt doch viele alternativen zum traditionellen liftig und wer weiss ob es nicht wider in einpaar jahre fortschritte geben wird und es neue schmerzfreiere methoden geben wird.
    früher war ja die plastische chirurgie auch nicht so weit wie jetzt. statt silikon hat man verschiedene gefährliche öle etc. benutzt und es gab auch sehr viele komplikationen.
    es hat sich wirklich eine menge getan und wird sich noch eine menge tun :)

    BV+NK 28.07.05

    Mrz 2006: BV

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