Ich bin inzwischen wirklich verärgert. Auf den Homepages der Chirurgen klingt alles wunderschön und kundenfreundlich, als ich mich aber bei insgesamt drei verschiedenen Fachärzten für Plastische Chirurgie dann wegen einer Brustverkleinerung und -straffung vorgestellt habe, bekam ich von zweien ohne viele Blümchen drumherum gesagt, dass sich eine solche Operation nur dann finanziell lohne, wenn man die Kosten als Patient vollständig selbst trägt. Einen Kassenpatienten zu operieren lohne sich überhaupt nicht und auch solche Operationen an Privatpatienten durchzuführen, wäre alles andere als lukrativ.
Dementsprechend klein war das Bedürfnis der beiden Doktoren, mir einen Befundbericht für die Versicherung zu schreiben oder gar die digitalen Fotos auszudrucken - das koste Zeit und Geld.
Keine Frage, ich habe größtes Verständnis für Menschen, die Geld verdienen möchten. Ich finde es jedoch unanständig, das so deutlich zu sagen. Warum schreiben sie nicht gleich auf ihre Homepages: "Wer nicht selbst zahlt, möge gefälligst meiner Praxis fernbleiben"?
Der dritte Arzt war wenigstens freundlich, riet mir jedoch zu einem "gefälschten" Befundbericht, um meine Krankenversicherung zur anteiligen Zahlung der OP-Kosten zu "zwingen", was mir riskant erscheint, außerdem kenne ich keine Ärzte, die auf Kommando falsche Diagnosen stellen.
Hat man als privat versicherte Patientin überhaupt eine Chance, wenigstens im "Kampf" um die Kostenübernahme ein wenig unterstützt zu werden oder ist man bei allen Plastischen Chirurgen gleich unten durch, wenn man eine solche OP nicht selbst finanzieren kann?
Mit freundlichen Grüßen
Tosca